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08.10.2007 16:21

Dem Rheuma trotzen: Gemeinsam für ein besseres Leben

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Aktionstag am 12. Oktober für Patienten und Ärzte im Annastift und in der MHH

    Viele Menschen leiden in Deutschland an Gelenkerkrankungen. Rheuma ist das Volksleiden Nummer eins, neun Millionen Deutsche sind betroffen. Bei dem ersten gemeinsamen Aktionstag "Aktiv mit Gelenkerkrankungen" wollen die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), das Annastift, die Rheuma-Liga Niedersachsen e.V. und das Regionale Kooperative Rheumazentrum Hannover e.V. am Weltrheumatag, Freitag, 12. Oktober 2007, über die rheumatischen Erkrankungen, Behandlungsmöglichkeiten und das Leben mit Rheuma aufklären. "Wir wollen den Betroffenen Mut zusprechen und ihnen neue Therapiewege, aber auch Wege der Selbsthilfe aufzeigen", sagt Professor Dr. Henning Windhagen, Direktor der MHH-Klinik für Orthopädie im Annastift, "denn ein jeder Betroffene kann seinen Krankheitsverlauf positiv beeinflussen." "Der frühen Diagnose entzündlicher Gelenkerkrankungen kommt immer größere Bedeutung zu", ergänzt Professor Dr. Reinhold E. Schmidt, Direktor der MHH-Klinik für Klinische Immunologie und Rheumatologie. "Alle Daten sprechen dafür, dass bei rechtzeitiger Behandlung einer rheumatischen Erkrankung die schweren Langzeitschäden vermieden werden können." Der Morbus Bechterew oder die ankylosierende Spondylitis werden heute viel zu spät erkannt - durchschnittlich erst sieben Jahre nach ihrem Auftreten.

    Rheuma ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern eine Sammelbezeichnung für etwa 400 Erkrankungen der Gelenke, des Bindegewebes und der Gefäße. "Rheuma kann jeden treffen - ob alt, ob jung," sagt Professor Windhagen. "Mit Hilfe von neuesten Diagnostik- und Therapiemethoden können wir den Patienten in allen Stadien ihrer Erkrankung wirkungsvoll und langfristig helfen", erläutert Professor Schmidt, der an der MHH auch das Kompetenzzentrum Bewegungssystem leitet, "und dazu bietet das Kompetenzzentrum Rheumaerkrankten alles aus einer Hand an." Wie wichtig eine Vernetzung und eine enge Zusammenarbeit sind, weiß auch Diplom-Psychologin Sigrid Mattussek, Koordinatorin des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Hannover: "Unser Rheumazentrum ist ein Versorgungsverbund aller an der Behandlung von Rheumakranken Beteiligten - also von niedergelassenen Ärzten, Klinikärzten sowie anderen Therapeuten aus ganz Niedersachsen, die schwerpunktmäßig Rheumakranke behandeln." Ziel sei es, die Versorgung chronisch Rheumakranker zu verbessern. "Dazu tragen auch die Frühdiagnose-Sprechstunden bei, die Rheumatologen eingerichtet haben, um die Früherkennung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen zu verbessern. Und um Betroffenen zu vermitteln, wie sie selbst besser mit ihrer Erkrankung leben können, setzen wir auf Patientenschulung", sagt Mattussek.

    Für Menschen, die von Rheuma betroffen sind, gilt: "Bewegung ist das A und O, wenn man erreichen will, dass die Beweglichkeit und damit die Selbstständigkeit erhalten bleibt", betont Hans-Joachim Metzig, Geschäftsführer der Rheuma-Liga Niedersachsen e.V. Wie die richtige Bewegung im Alltag und die Portion Sport für Rheumakranke aussehen, können Betroffene und deren Angehörige am Freitag, 12. Oktober, von 12 bis 15.30 Uhr im Annastift, Orthopädische Klinik 2, Anna-von-Borries-Straße 1-7 in Hannover-Kirchrode erleben. Im Viertelstundentakt werden Funktiontraining, Yoga, Tanzen, Fußdruckmessungen, Gesundheitssport und spezielle Fitnesstest vorgestellt. Zudem gibt es an zahlreichen Ständen Informationen rund um das Thema Rheuma.

    Der zweite Teil des Programms zum Weltrheumatag beginnt um 15.30 Uhr in der MHH, Carl-Neuberg-Straße 1, vor dem Hörsaal F (Klinisches Lehrgebäude I1). Auf einer kleinen Informationsbörse können sich Ärzte und Betroffene an Ständen informieren, ehe um 16.15 Uhr eine Vortragsveranstaltung im Hörsaal F beginnt. Themen der Referate sind die "Frühdiagnose bei entzündlichen Erkrankungen", "Gute Versorgung von Anfang an", "Neues aus der Forschung" und die "Moderne Arthrosebehandlung".

    Das ausführliche Programm zum Weltrheumatag "Aktiv mit Gelenkerkrankungen!" finden Sie unter www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/aktuelles_presse/veranstaltungen/weltrheumatag_12_10_07.pdf

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Henning Windhagen, Telefon (0511) 5354-340, Professor Dr. Reinhold E. Schmidt, Telefon (0511) 532-6656, Dipl.-Psych. Sigrid Mattussek, Telefon (0511) 532-6400 sowie Hans-Joachim Metzig, Telefon (0511) 13374.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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