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09.10.2007 14:42

Eröffnung des Herzzentrums Köln an der Uniklinik

Sina Vogt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Uniklinik Köln

    Am 09.10.2007 wurde das neue Herzzentrum Köln eröffnet. Im neuen Herzzentrum Köln arbeiten die Spezialisten aus den medizinischen Fachgebieten der Kardiologie, der Kinderkardiologie, der Herz- und Thoraxchirurgie sowie der Gefäßchirurgie unter einem Dach zusammen. Das gewährleistet eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Spitzenniveau.

    Prof. Dr. Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln sagte zu Beginn der Pressekonferenz: "Das neue Herzzentrum wird mit seinen vier Kerndisziplinen und unterstützt von über 40 weiteren Fachdisziplinen für eine optimale Versorgung von Patienten mit Herzkreislauferkrankungen an der Uniklinik Köln sorgen." Die Bedeutung des Neubaus für die gesamte Uniklinik beschrieb er wie folgt: "Mit dem neuen Herzzentrum haben wir den ersten Schritt der Umsetzung der Masterplanung durchgesetzt. Wir führen zusammengehörige Disziplinen näher zueinander und lösen teure, dezentrale Strukturen mit dem Ziel der optimalen Patientenversorgung auf."

    Zur Finanzierung des neuen Herzzentrums sagte Prof. Dr. Schömig: "Das Land hat rund 55 Millionen Euro für den Bau des neuen Herzzentrums bereitgestellt, sowie rund 20 Millionen Euro für die Erstausstattung, die wir für moderne Patientenüberwachung und neuste Diagnose- und OP-Technik einsetzen." Die Einbindung des neuen Herzzentrums in die Strukturen der Stadt sowie die zukünftige Rolle des Zentrums beschrieb der Ärztliche Direktor so: "Das neue Herzzentrum wird dazu beitragen, die gewachsene partnerschaftliche Verzahnung mit den niedergelassenen Ärzten und den benachbarten Krankenhäuser zu stärken so dass auch sie von der optimierten Behandlung ihrer und unserer Patienten profitieren."

    Prof. Dr. Erdmann, Vorstandssprecher des Herzzentrums Köln und Klinikdirektor der Klinik III für Innere Medizin (Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin) betonte die zentrale Bedeutung, die Herz- und Kreislauferkrankungen nach wie vor zukommt: "Herz- und Kreislauferkrankungen führen in Deutschland die Todesursachenstatistik nach wie vor mit fünfzig Prozent an! Die organzentrierte, fachgerechte und kompetente Diagnostik und Therapie von Herzkrankheiten gemeinsam durch Kardiologen, Herzchirurgen, Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen im Kölner Herzzentrum entspricht dem modernsten Standard. Im neuen Herzzentrum Köln sind jederzeit, rund um die Uhr, alle Möglichkeiten

    der Akutversorgung des Herzinfarktes gegeben. Wir hoffen, die Herzinfarktsterblichkeit in Köln damit wesentlich senken zu können."

    Prof. Dr. Brockmeier, Direktor der Klinik für Kinderkardiologie betonte in diesem Zusammenhang die modernen Möglichkeiten in der Behandlung von herzkranken Kindern: "Kinder mit angeborenen Herzfehlern können heute fast alle behandelt werden und haben eine wesentlich bessere Lebensqualität als noch vor 10 -15 Jahren. Selbst lebensbedrohliche, komplexe Herzfehler können heute operiert werden, auch im Neugeborenen- oder Säuglingsalter." Prof. Dr. Brockmeier hob besonderes den Aspekt der Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen, vor allem den Kinderherzchirurgen hervor: "Am Kölner Herzzentrum können wir nicht nur Kinder mit Herzfehlern behandeln, sondern Patienten mit angeborenen Herzfehlern jeden Alters: vom flaumhaarigen Neugeborenen bis zum weißhaarigen Senior."

    Prof. Dr. Wahlers, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie verdeutlichte die überregionale Bedeutung des neuen Herzzentrums Köln: "Schon jetzt werden uns aus der ganzen Bundesrepublik Patienten zugewiesen, da sich die gute interdisziplinäre Vernetzung der beteiligten Fachdisziplinen unter den Fachkollegen und Hausärzten herumspricht. Durch das enge Miteinander der Disziplinen, beispielsweise auf der Intensivstation, ist immer der jeweilige Experte kurzfristig alleine oder im Diskurs mit seinen Fachkollegen am Bett des Patienten." Weiterhin lobte Prof. Wahlers die enge Vernetzung zwischen den Disziplinen in und außerhalb des Herzzentrums: "Interdisziplinäre Zusammenarbeit gibt es in keinem weiteren Zentrum so unter einem Hut. Hervorzuheben ist außerdem noch die sehr enge Anbindung an alle Fachdisziplinen der Uniklinik, so dass auch für extrem seltene Fragestellungen und Probleme Antworten gegeben werden können."

    Prof. Wahlers wies außerdem auf die Einführung von neuen Operationsmethoden hin. "Wir versorgen Herzscheidewanddefekte und Klappenerkrankungen bereits jetzt auf minimal-invasivem Weg, hierzu wird bereits in naher Zukunft mit der hervorragenden Durchleuchtungsanlage des neuen Herzzentrums auch die Implantation von Aortenklappen ohne große Operation gehören. Weiterhin werden wir auch unser kinderherzchirurgisches Operationsspektrum ausweiten und im Bereich der Transplantation neben Herztransplantationen auch Lungentransplantationen durchführen, da uns zunehmend Patienten für die Warteliste zugeführt werden."


    Prof. Dr. Brunkwall, Direktor des Schwerpunktes für Gefäßchirurgie beschrieb die Vorteile des neuen Hybrid-OP im Kölner Herzzentrum: "Die bisher gängige Methode bei einem Aneurysma, das die gesamte Hauptschlagader umfasst, ist für den Patienten sehr risikoreich: die Hauptschlagader wie auch die Darm- wie Nierengefäße müssen abgeklemmt werden und die Durchblutung des Rückenmarks muss unterbrochen werden. Im neuen Hybrid-OP muss die Hauptschlagader nicht mehr abgeklemmt werden und die Zeit der Durchblutungsunterbrechung kann optimal kurz gehalten werden." Zu den Möglichkeiten der neuen bildgebenden Verfahren mit erhöhter Auflösung sagte Prof. Brunkwall: "Durch die erhöhte Auflösung können wir jetzt zielgenauer Stand-Prothesen implantieren, weil wir einfach mehr sehen. Das heißt: wir können jetzt Patienten helfen, die wir bisher nicht behandeln konnten, weil die bisherigen Verfahren zu ungenau waren."

    Prof. Dr. Klosterkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät betonte die Forschungsschwerpunkte der vier im Herzzentrum vereinten Disziplinen. "Kürzlich hat die Expertenkommission Hochschulmedizin die Medizinischen Fakultäten in NRW hinsichtlich ihrer Leistungen in Forschung und Lehre miteinander verglichen. Dabei wurden die kardiovaskulären Erkrankungen, für die das Herzzentrum jetzt eine nach neuesten Maßstäben hervorragend optimierte kardiologische, kinderkardiologische, kardiochirurgische und gefäßchirurgische Krankenversorgung bietet, zugleich als ein dominanter Forschungsschwerpunkt der Fakultät anerkannt." Zu der Ankoppelung des neuen Herzzentrums Köln an den Modellstudiengang Medizin sagte er: "Nachhaltige Exzellenz in der Krankenversorgung und Exzellenz in der Lehre gehen Hand in Hand. Die Absolventen des Kölner Modellstudiengangs Humanmedizin sichern so die hohe Versorgungsqualität von morgen."

    Für Rückfragen:
    Sina Vogt
    Pressestelle Uniklinik Köln
    Telefon: 0221 478 5548


    Weitere Informationen:

    http://www.herzzentrum-koeln.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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