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Wissenschaft
CEJ an der Uni Jena setzt mit "Poesie und Praxis" renommierte Poetikvorlesungen fort
Jena (12.10.07) Poetikvorlesungen herausragender Autoren von europäischem Format haben an dem an der Friedrich-Schiller-Universität Jena angesiedelten Collegium Europaeum Jenense (CEJ) bereits Tradition. Unter dem Motto "Poesie und Praxis" werden sie in neuem Gewand zum Wintersemester 2007/08 wieder aufgenommen. Äußerer Anlass sind das 450-jährige Jubiläum der Universität im kommenden Jahr und Jena als "Stadt der Wissenschaft 2008".
"Wir setzen mit dieser Reihe aber nicht nur die überaus erfolgreichen Poetikvorlesungen aus den Jahren 1993 bis 2001 fort, sondern greifen etwas auf, was in angelsächsischen Ländern und in Osteuropa lange Tradition hat", sagt Projektleiter und Ideengeber Dr. Jan Röhnert vom Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Jenaer Universität. "Unser Ziel ist es, Studenten und darüber hinaus jeden, der sich darauf einlassen will, für die Poesie und das poetische Schreiben zu interessieren und zu sensibilisieren." Damit beschreite das CEJ Neuland in Thüringen, denn etwas Vergleichbares an einer Hochschule oder deren Umfeld gebe es trotz vielfältiger kultureller Aktivitäten im Land nicht.
Das Projekt kam in Kooperation der Universität mit JenaKultur und der erfolgreichen Initiative "Stadt der Wissenschaft 2008" zustande. Nur so sei es gelungen, die Auftaktfinanzierung für "Poesie und Praxis" zu sichern, betont CEJ-Koordinatorin Christel Fenk. Leider sei es schwer, Förderer zu mobilisieren. Sie hofft aber, dass sich mit dem Erfolg des Projektes weitere Sponsoren finden, um die Reihe auch in den folgenden Semestern fortführen zu können.
Mit Paulus Böhmer (06.12.07), Jürgen Becker (17.01.08) und Raoul Schrott (14.02.08) habe man zum Auftakt der Reihe drei hervorragende deutschsprachige Gegenwartsdichter für die öffentlichen Vorlesungen in den Rosensälen gewinnen können, versichert Jan Röhnert, der selber ein erfolgreicher Schriftsteller ist. Alle seien über die Lyrik hinaus auch mit anderen literarischen Arbeiten an die Öffentlichkeit getreten, alle würden in ihren Werken Grenzen überschreiten und hätten zudem Erfahrungen mit Studenten. Der 71-jährige Böhmer ist für seine Mammutpoeme, etwa "Kaddish", bekannt. Auch Becker (geb. 1932), der bis 1950 in Thüringen lebte, pflege das "welthaltige lange Gedicht". Schrott (geb. 1964) gilt nach Röhnerts Worten als der Anthropologe unter den heutigen Dichtern, den die Frage beschäftige, "was die Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten immer wieder zur Metapher greifen ließ".
Kontakt:
Dr. Jan Röhnert
Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 18
07743 Jena
Tel.: 03641 / 944233
E-Mail: jan.roehnert[at]uni-jena.de
Dipl.-Phil. Christel Fenk
Collegium Europaeum Jenense an der Friedrich-Schiller-Universität
Schillergässchen 2
07743 Jena
Tel.: 03641 / 931186
Fax: 03641 / 931187
E-Mail: cej_fenk[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/cej
http://www.uni-jena.de
Jan Röhnert hat die Jenaer Poetikvorlesungen in neuem Gewand wiederbelebt.
Foto: Annegret Günther/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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