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Wissenschaft
Jan Sedlacik vom Universitätsklinikum Jena untersucht venöse Blutoxygenierung im Gehirn
Jena (15.10.07) Dipl.-Ing. Jan Sedlacik vom Universitätsklinikum Jena ist während der diesjährigen Dreiländertagung "Medizinphysik 2007" in Bern mit dem "Philips-Preis für Medizinische Physik" prämiert worden. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) ausgeschrieben. Sie wird an Nachwuchswissenschaftler, die höchstens 35 Jahre alt sein dürfen, für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Medizinischen Physik mit Bezug zu bildgebenden Verfahren verliehen. "Dass die jahrelangen Forschungen unserer Gruppe von diesem Gremium anerkannt und gewürdigt worden sind, freut mich außerordentlich", sagt Jan Sedlacik, der am Bereich "Medizinische Physik" des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie arbeitet.
Der 29-jährige Jenaer Nachwuchswissenschaftler ist für einen Beitrag ("Obtaining Blood Oxygenation Levels from MR Signal Behavior in the Presence of Single Venous Vessels") prämiert worden, den er gemeinsam mit seinen Kollegen Alexander Rauscher und Jürgen R. Reichenbach bei der renommierten Fachzeitschrift "Magnetic Resonance in Medicine" eingereicht hat und der sich inzwischen im Druck befindet.
Darin beschreiben die Wissenschaftler ein Verfahren zur nicht invasiven, in vivo-Bestimmung des Sauerstoffgehaltes im venösen Blut im Gehirn durch eine spezielle Messsequenz in der Magnetresonanz-Tomographie. Durch einen geringen Unterschied in der magnetischen Empfindlichkeit zwischen dem venösen Blut und dem umgebenden Hirngewebe kommt es zu einer echozeitabhängigen Interferenz zwischen den Signalbeiträgen dieser beiden Komponenten. Diese Überlagerung hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab, die die Jenaer in ihrer jetzt prämierten Untersuchung dargestellt und analysiert haben. Diese Einflussgrößen wurden von den medizinischen Physikern sehr sorgfältig in Simulationen und Phantommessungen untersucht. Sie konnten Modellfunktionen bestimmen, durch die eine sehr gute Übereinstimmung zwischen berechneten und gemessenen Signalverläufen möglich war. Die Anpassung der bei realen Messungen erhaltenen Daten an diese Modellfunktionen erlaubt den Jenaer Forschern, den Sauerstoffgehalt in den untersuchten Venen exakt zu bestimmen. "Diese Bestimmung des Sauerstoffgehaltes von venösen Gefäßen im Gehirn kann für die zerebrale Diagnostik wie auch für die Beurteilung des Therapieerfolges in der Strahlentherapie eine Bedeutung bekommen", sagt Arbeitsgruppen-Leiter Prof. Dr. Jürgen R. Reichenbach. "Darüber hinaus wird das Verfahren auch bei der Analyse von Signaländerungen in der funktionellen Kernspintomographie eine Bedeutung bekommen, da das dort untersuchte sog. BOLD-Signal direkt von Änderungen des Sauerstoffgehalts in den venösen Hirngefäßen abhängig ist", ist der Jenaer Forscher überzeugt.
Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen R. Reichenbach
Leiter des Arbeitsbereiches Medizinische Physik
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Jena
Philosophenweg 3
07743 Jena
Tel.: 03641 / 935372
E-Mail: juergen.reichenbach[at]med.uni-jena.de
http://www.mrt.uni-jena.de/medphys
http://www.uni-jena.de
Die DGMP-Präsidentin PD Dr. Sibylle Ziegler überreicht den Preis an Jan Sedlacik vom Jenaer Universi ...
Foto: Michael Fix
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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