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20.07.2000 15:00

IKT: Härtetest für neuartige Schachtverbindungen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Das Institut für Kanalisationstechnik (IKT) in Gelsenkirchen, An-Institut der RUB, startet ein weiteres Projekt seines Forschungsschwerpunktes "Abwasserschächte". An seinem weltweit einzigartigen Versuchsstand entwickelt und prüft es neuartige Schachtverbindungen aus Stahlbeton, die die Schwachstellen bisheriger Systeme ausmerzen sollen.

    Bochum, 20.07.2000
    Nr. 199

    Härtetest für neuartige Schachtverbindungen
    Stadt Witten als Vorreiterin
    Forschungsschwerpunkt Abwasserschächte am IKT

    Anfällige Abwasserkanäle: Die Verbindungen einzelner Schachtbauteile bilden die Achillesferse bisher gebräuchlicher Systeme. Sie sind häufig die Ursache für verschiedene Schadensarten in den Schächten, was für die Betreiber einen hohen finanziellen Aufwand zur Sanierung bedeutet. Das Institut für Kanalisationstechnik (IKT) in Gelsenkirchen, An-Institut der RUB, startet daher ein weiteres Projekt seines Forschungsschwerpunktes "Abwasserschächte". An seinem weltweit einzigartigen Versuchsstand entwickelt und prüft es neuartige Schachtverbindungen aus Stahlbeton, die die Schwachstellen bisheriger Systeme ausmerzen sollen.

    Simulierter Straßenverkehr

    Das IKT führt daher Großversuche, Parameterstudien, numerische Untersuchungen und theoretische Modellentwicklungen durch. Mit Prüfzylindern, dynamischen Lasten und Lastwechseln rücken die Wissenschaftler den Schachtverbindungen zu Leibe. Die extremen Labortests simulieren den alltäglichen Straßenverkehr, z. B. Straßen mit hohem Schwerlastverkehr, um die Praxistauglichkeit der neuen Bauelemente zu prüfen. Dabei arbeitet das IKT mit dem Entwässerungsbetrieb der Stadt Witten, der Hermann Mücher GmbH, Schwelm, und der Eurobeton Bellinghausen GmbH, Sankt Augustin, zusammen. Öffentlich gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (vormals MURL).

    Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer

    Mit den intensiven Tests will das IKT erreichen, dass sich Schachtverbindungen nicht mehr absenken und so durch Bodenverschiebungen den Straßenverkehr gefährden. Außerdem sollen sie derart abgedichtet werden, dass kein Fremdwasser mehr eindringen kann. Derzeit gibt es in Deutschland etwa acht bis zehn Millionen Schächte mit einem beträchtlichen Sanierungsbedarf für die Betreiber angesichts dieser Schwachstellen der Systeme. Das IKT prüft die neuen Bauteile daher nicht nur unter technischen Gesichtspunkten. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen auch ihre Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer, um langfristig die Instandhaltungskosten zu reduzieren.

    Praxistest in Witten

    Nach den Labortests wird der Entwässerungsbetrieb Witten im kommenden Herbst die ersten sanierungsbedürftigen Schächte der Stadt durch das neu entwickelte System ersetzen. Damit werden die Bauteile auf ihre Praxistauglichkeit geprüft, insbesondere unter Straßen mit einem hohen Anteil an Schwerlastverkehr. Der Entwässerungsbetrieb Witten wird die Projektergebnisse dazu nutzen, künftige Investitionsentscheidungen auf eine solide Basis zu stellen - schließlich sorgt der Betrieb für Neubau und Instandhaltung von ca. 10.000 Abwasserschächten allein in Witten. Das IKT wird die Ergebnisse des Projekts zusammentragen und auswerten, so dass auch andere Kommunen davon profitieren können. Anfang 2001 will das IKT den Bericht veröffentlichen.

    Weitere Informationen

    Projektleiter: Dipl.-Ing. Marco Schlüter, Institut für Kanalisationstechnik (IKT), Exterbruch 1, 45886 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/17806-0, -25, Fax: 0209/17806-88, eMail: schlueter@ikt.de, Internet: http://www.ikt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ikt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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