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Wissenschaft
Drei Jahre lang hat die Hochschule Biberach ein internationales Entwicklungsprojekt in Telawi/Georgien betreut. Dabei war die Bau-Hochschule für die Planung und den Bau des Wiederaufbaus einer traditionsreichen Musikschule verantwortlich, die 2004 bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Anfang Oktober wurde das umfangreiche Sanierungsprojekt feierlich wiedereröffnet, das die Hochschule in enger Kooperation mit der Stadt Biberach umgesetzt hatte, die seit 20 Jahren eine intensive Städtepartnerschaft mit der Hauptstadt der ostgeorgischen Region Kachetien pflegt.
Das Projekt ist Bestandteil des von der Bundesrepublik Deutschland initiierten Kauskasus-Städte-Netzwerkes und wurde von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland (gtz) unterstützt. Neben der Stadt Biberach, dem Partnerschaftsverein Biberach sowie Spenden aus der Bevölkerung haben zahlreiche Firmen und Sponsoren den Wiederaufbau ermöglicht.
Die deutsche Botschafterin in Georgien, Dr. Patricia Flor, zeigte sich von dem großen Engagement aller Beteiligten für das Projekt sehr angetan. Zusammen mit Biberachs Oberbürgermeister Thomas Fettback, dem Gouverneur als Vertreter des Präsidenten von Georgien sowie zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft nahm sie die Eröffnung vor.
OB Thomas Fettback betonte bei der Eröffnung, dass es um sehr viel mehr gehe als den Wiederaufbau der Musikschule. Mit diesem Projekt sei Wissenstransfer betrieben worden und man habe ein Vorzeigeobjekt für nachhaltiges Bauen geschaffen. Ferner hob er das vielfältige Engagement Biberacher Studenten hervor. Fettback bezeichnete das Projekt als gelungenes Beispiel einer gelebten Zivilgesellschaft, die stolz auf diese Leistung sein könne. Der Wiederaufbau der Musikschule habe damit einen "Mehrwert" gegenüber reinen Investorenprojekten.
An dem Sanierungsprojekt Musikschule Telawi waren über 35 Studierende aus den Fakultäten Bauingenieruwesen/Projektmanagement und Architektur/Gebäudeklimatik beteiligt; über die eigentlichen Studienleistungen hinaus haben sie sich an zwölf Exkursionen beteiligt sowie an zwei mehrmonatigen Aufenthalten mit Workshops zu den wichtigsten Bauabschnitten. Dabei spielten die Kooperationen insbesondere mit den deutschen Firmen Knauf, Caparol, Heidelberg Zement und Würth eine große Rolle, die in der aufstrebenden Kaukasusrepublik Fuß gefasst haben, so Prof. Dr. Gotthold Balensiefen, Leiter des Hochschul-Projektes.
Für die Hochschule Biberach stellt dieses ambitionierte Praxisprojekt nach der Errichtung eines Sozialzentrums in Moldawien im Jahre 2003 das zweite große auch in die Lehre integrierte Praxisprojekt dar. Sich verantwortlich mit realen Projekten zu erfassen ermöglicht den Studierenden, sich schon während des Studiums mit komplexen Bauprojekten in zum Teil sehr schwierigem und fremdem Umfeld auseinanderzusetzen. Dem Studiengang Projektmanagement sowie dem Institut für Immobilienökonomie und Projektmanagement (IIP) oblag die Projektsteuerung, dem Studiengang Gebäudeklimatik sowie dem Institut für Gebäude- und Energiesysteme (IGE) der technische Ausbau mit dem Ziel, die energetische Optimierung der Musikschule planerisch und fachlich umzusetzen.
Nach einer wissenschaftlichen Auswertung und Dokumentation des aktuellen Projektes will die Hochschule Biberach derartige Projekte auch in der Zukunft im In- oder Ausland mit der Lehre verbinden, um damit Studierende auf eine zunehmend komplexe Bauwirtschaft vorzubereiten. Die beteiligten Professoren Dr. Alexander Floß, Dipl.-Phys. Andreas Gerber sowie Dr. Gotthold Balensiefen haben dafür den Arbeitskreis Entwicklungsprojekte an der Hochschule Biberach gegründet.
http://www.hochschule-biberach.de
Die traditionsreiche Musikschule Telawi, Georgien, sanierten Studenten der Hochschule Biberach inner ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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