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Wissenschaft
Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement erarbeitet Handlungsempfehlungen für etwa 36 Mio. Kenianer
Vor kurzem absolvierte Professor Steffen Fleßa (Foto), Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement an der Universität Greifswald, einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt in Kenia. Er agierte dort als offizieller Gesandter des Gesundheitssektor-Programms der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Dabei beriet er das Gesundheitsministerium in Fragen der strukturellen Verbesserung des kenianischen Gesundheitssystems. Im Ergebnis soll eine Zusammenarbeitserklärung (Partnership Agreement) zwischen dem Staat auf der einen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), kirchlichen und moslemischen Einrichtungen auf der anderen Seite verabschiedet werden, um gemeinsam das Gesundheitssystem und die Krankenversorgung für die Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.
Aufgabe von Professor Fleßa war und ist es, auf der Grundlage von Studien zum Gesundheitsmanagement (zum Beispiel Kostenanalysen in Krankenhauseinrichtungen oder zur strukturelle Erfassung von Krankenhauseinrichtungen auf einer Karte) die gegenwärtige Situation im Land zu erfassen und darauf aufbauend für das Gesundheitsministerium Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse haben in der Konsequenz Einfluss auf das Leben der etwa 36 Mio. Bewohner von Kenia. Das Land besitzt auf dem Gebiet des Gesundheitsmanagements erheblichen Nachholbedarf. So besteht vom Staat heraus die Erkenntnis, dass er als Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen nur die Hälfte der Bevölkerung erreicht. Deshalb ist es notwendig, mit anderen gesellschaftlichen und vor Ort agierenden Gruppierungen zu kooperieren, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Dies soll durch die ausstehende Zusammenarbeitserklärung unterstützt werden.
Neben der Beratungstätigkeit engagiert sich der Wissenschaftler in Kenia beim Aufbau eines Studienganges zum Master of Science in Health Care Management nach Greifswalder Vorbild.
Der ostafrikanische Staat Kenia ist seit 1963 unabhängig und wird von etwa 52 Volksgruppen bevölkert. Er gliedert sich in sieben Provinzen und einen Hauptstadt-District. Das Bruttoinlandsprodukt (2007: 5,2 Prozent) ist im Vergleich zu den anderen afrikanischen Staaten in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich angestiegen. Neben dem Tourismus (Kenia "ganz Afrika" in einem Land) lebt der Staat vom Kaffee- und Tee-Export und von der Industrie, zum Beispiel Maschinen und Fahrzeugbau. Gegenwärtig durchläuft Kenia Demokratisierungsprozesse, wobei der Kampf gegen Korruption im Vordergrund steht.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17489 Greifswald
T +49 3834 86-24 77
E steffen.Flessa@uni-greifswald.de
www.rsf.uni-greifswald.de/bwl/gesundheit
www.uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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