idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Jena, 23. Oktober 2007 - Die "Jenaer Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation" gehört ab sofort zu Deutschlands exzellenten Ausbildungsstätten. Sie ist das einzige Projekt in Thüringen, das im Rahmen der Exzellenzinitiative von der Jury ausgewählt wurde. In den kommenden fünf Jahren wird die Doktoranden-Ausbildung mit mehr als fünf Millionen Euro vom Bund gefördert.
Hinter dem Erfolg steckt ein außergewöhnliches Konzept. Die Graduiertenschule ist ein Projekt der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), das verschiedene Forschungseinrichtungen und Vertreter der Industrie unter einem Dach vereint. Insgesamt sind vier Fakultäten der Universität, sechs Institute und zwölf Firmen eingebunden. Damit wird jungen Forschern während ihrer Promotion eine fachübergreifende, praxisnahe Ausbildung ermöglicht.
Koordinator des Projekts ist Prof. Dr. Axel A. Brakhage, Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie / Molekularbiologie an der FSU und Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut - (HKI) in Jena. Auch sein Institut gehört mit dem Internationalen Leibniz-Graduiertenkolleg zur Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation. Hier werden die drei thematisch verwandten Doktoranden-Kollegs der Friedrich-Schiller-Universität, des Max-Planck-Institutes für chemische Ökologie und des HKI miteinander verbunden.
Etwa 150 Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt werden künftig in Jena die komplexe Sprache von Mikroorganismen erforschen. Dabei geht es um die Kommunikation von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen untereinander, aber auch um deren Signalaustausch mit der Umwelt sowie um Wechselwirkungen mit pflanzlichen, tierischen und menschlichen Wirten.
Die wissenschaftlichen Ziele der "Jenaer Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation" werden durch die Forschung von Prof. Dr. Axel A. Brakhages Abteilung am HKI unterstützt.
"In meiner Abteilung Molekulare und Angewandte Mikrobiologie am HKI interessieren wir uns speziell für die molekularen Mechanismen, mit denen Pilze Krankheiten beim Menschen auslösen. Wir möchten den Infektionsverlauf besser verstehen und neue Möglichkeiten zur Diagnose und Therapie solcher Krankheiten aufdecken", so Brakhage. Die Beteiligung von Naturstoffen am Signalaustausch von Mikroben mit ihrer Umwelt ist ein zentrales Forschungsthema am HKI.
Die Erkenntnisse der "Jenaer Graduiertenschule für Mikrobielle Kommunikation" könnten bei der Entwicklung neuer Medikamente helfen oder für den Pflanzenschutz und die Bodensanierung von Bedeutung sein.
Wie die Ergebnisse der Grundlagenforschung wirtschaftlich angewendet werden können, erfahren die Doktoranden der JSMC schon während ihrer Ausbildung. Ein kontinuierlicher Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie gehört zum Konzept der internationalen Graduiertenschule.
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut - Jena (HKI) ging 1992 aus dem ehemaligen Zentralinstitut für Mikrobiologie und experimentelle Therapie hervor und wurde nach dessen Gründer Prof. Dr. Hans Knöll benannt. Im Jahr 2003 erfolgte die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft. Das HKI ist die deutschlandweit einzige Einrichtung, die sich schwerpunktmäßig mit pilzlichen Krankheitserregern und der Suche nach neuen Medikamenten gegen solche Infektionen beschäftigt.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 83 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Diese beschäftigen etwa 13.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 12/2006). Davon sind ca. 5.400 Wissenschaftler, davon wiederum 2.000 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,1 Mrd. Euro pro Jahr. Die Drittmittel betragen etwa 225 Mio. Euro pro Jahr.
Ansprechpartner:
Dr. Michael Ramm
Wissenschaftliche Organisation
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V.
- Hans-Knöll-Institut -
Beutenbergstrasse 11a
07745 Jena
T: +49 (0) 3641 - 65 66 42
F: +49 (0) 3641 - 65 66 20
michael.ramm@hki-jena.de
Presseservice: pr@hki-jena.de
http://www.presse.hki-jena.de
http://www.jsmc.uni-jena.de/cms/
Das Logo der Jena School for Microbial Communication weist auf drei thamtisch verwandte Graduiertenk ...
HKI
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).