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Wissenschaft
Volkswagenstiftung fördert Erfurter Forschungsprojekt
Fotografie und Staatssicherheit in der DDR von 1950 bis 1990
Ein interessantes Forschungsprojekt der Arbeitsstelle Historische Anthropologie des Max-Planck-Instituts für Geschichte an der Universität Erfurt ist jetzt für die Dauer von zweieinhalb Jahren bewilligt worden. "Das Auge der Partei" ist der Titel des von der Volkswagen-Stiftung mit ca. 265.000 DM geförderten Drittmittelprojektes, dass sich mit Fotografie und Staatssicherheit in der DDR von 1950 bis 1990 beschäftigt und am 1. August diesen Jahres startet. Unter Leitung von Prof. Dr. Alf Lüdtke sollen die vom Staatssicherheitsdienst der DDR produzierten Fotografien, die zur Observation im Rahmen der "Gegnerbekämpfung" oder auch als Medium der Binnenkommunikation (Bilder von offiziellen Feiern, Belobigungen u.a.) angefertigt wurden, analysiert werden. Ziel sei es, nicht nur die Feind- und Selbstbilder des MfS zu erschließen, so der Erfurter Professor, sondern die Praxis in der DDR in den Kontext des sich bereits seit dem 19. Jahrhundert herausbildenden "kontrollierend-polizierenden" Blickes einzuordnen und den Ansprüchen und Praktiken einer "totalen Herrschaft" nachzuspüren. Das Vorhaben wird von Dr. Karin Hartewig bearbeitet und ordnet sich in den Forschungskomplex "Diktaturen im Europa des 20. Jahrhunderts: Strukturen, Erfahrungen, Überwindungen und Vergleich" ein.
Weitere Informationen und Kontakt:
Arbeitsstelle Historische Anthropologie
des Max-Planck-Instituts für Geschichte
an der Universität Erfurt
Prof. Dr. Alf Lüdtke
Tel.: 0361/737-4461
E-Mail: alf.luedtke@uni-erfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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