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Wissenschaft
"'Social Capital' - im Umbruch europäischer Gesellschaften - Communities, Familien, Generationen"
Start eines vom Bund finanzierten geisteswissenschaftlichen Projektverbunds mit dem Maxim Gorki Theater Berlin
Das Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien, das Hamburger Institut für
Sozialforschung, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität Kassel und das Thünen-Institut Bollewick in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater Berlin erhalten vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 1,5 Millionen Euro zur Erforschung des
Umbruchs europäischer Gesellschaften.
Der Projektverbund hat das Geld im Rahmen der Ausschreibung "Geisteswissenschaften im
öffentlichen Dialog" bewilligt bekommen. Das Ziel des Projektverbundes ist es, eine
gesellschaftliche Diskussion über die Veränderungen in Europa anzustoßen.
In den verschiedenen Projekten wird seit September 2007 der Frage nachgegangen, wie die
Menschen die Umwälzungen in Europa erfahren und wie sie ihr Leben den veränderten
Bedingungen anpassen. Bleiben Familienverbände erhalten, deren Mitglieder in ganz Europa auf
Arbeitssuche gehen? Wie wird Gemeinschaft begründet? Was schafft Vertrauen? Wie bewältigen Menschen den Alltag, wenn die Ressourcen knapper werden und der Staat sich aus ihrem
Lebensumfeld zurückzieht? Gibt es Überlebenskapital, das notwendig ist, um Exklusion,
Deindustrialisierung und Schrumpfung zu überstehen? Braucht es charismatische
Persönlichkeiten, um Entwicklungen anzustoßen?
36 Monate lang werden die Sozial- und Kulturwissenschaftler der fünf Teilprojekte ein
gemeinsames Büro in Wittenberge/Brandenburg beziehen. Sie erhoffen sich, dort exemplarische
Antworten auf die Fragen des Umbruchs zu finden. Darüber hinaus gehen alle Projekte zu den europäischen Nachbarn und stellen Ländervergleiche an.
Ab Herbst 2008 wird am Maxim Gorki Theater Berlin eine Autorenwerkstatt ins Leben gerufen, in der der Versuch unternommen wird, wissenschaftliche Ergebnisse und künstlerische
Ausdrucksmöglichkeiten miteinander zu verbinden. Der Verbund hat den Theaterautor Fritz Kater
gewonnen, um die Themen seines kürzlich uraufgeführten Stücks "Heaven (nach Tristan)" in
Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung weiterzuentwickeln.
Die Institutionen, Wissenschaftler und Künstler werden ihre Erkenntnisse und Ergebnisse als einen Dialog zwischen Geisteswissenschaft und Theater präsentieren. In zwei Foren - 2008 und 2010 - werden dann die Arbeitsergebnisse von Wissenschaftlern und Theatermachern der
Öffentlichkeit vorgestellt.
Für den Projektverbund
Prof. Heinz Bude (Hamburg, Kassel) und Andreas Willisch (Verbundkoordinator und
Ansprechpartner, Thünen-Institut) über das Projektbüro Wittenberge, Tel. 03877-600 006 6,
ueberleben@thuenen-institut.de (Presse: Dorothea Walther 0170-9393304)
Die beteiligten Institutionen
Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien (BISS e.V.)
Dr. Michael Thomas
Pettenkofer Str. 16-18
10247 Berlin
Tel. 030-445 207 4
E-Mail: mail@biss-online.de
http://www.biss-online.de
Hamburger Institut für Sozialforschung
Dr. Berthold Vogel
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Tel. 040-414097 0
E-Mail: His@his-online.de
http://www.his-online.de
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Europäische Ethnologie
Prof. Dr. Wolfgand Kaschuba, Dr. Ina Dietzsch, Dominik Scholl
Mohrenstr. 41
10117 Berlin
Tel. 030-2093-3700
E-Mail:wolfgang.kaschuba@staff.hu-berlin.de,
ina.dietzsch@durham.ac.uk,dominik.scholl@staff.hu-berlin.de
http://www.hu-berlin.de
Maxim Gorki Theater Berlin
Andrea Koschwitz (Chefdramaturgin) bzw. Claudia Nola (Presse),
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin
Tel. 030 20221-0
E-Mail: presse@gorki.de
http://www.gorki.de
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
Andreas Willisch
Dudel 1
17207 Bollewick
Tel. 039931-547 26
E-Mail: vorstand@thuenen-institut.de
http://www.thuenen-institut.de
Universität Kassel
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften / Fachgruppe Soziologie
Prof. Dr. Heinz Bude und Dr. Jörg Dürrschmidt
Nora-Platiel-Str.1
34109 Kassel
Kontakt: Jens Brömer
Pressesprecher und Öffentlichkeitsarbeit für den Fachbereich
Tel. 0561-804-2255
E-Mail: jbroemer@uni-kassel.de
http://cms.uni-kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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