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26.10.2007 14:11

Erster Spatenstich für den Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Patienten, Ärzte und Wissenschaftler unter einem Dach

    Heidelberg (ek) - "Krebskranke brauchen eine individuell zugeschnittene Behandlung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft", sagte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, heute, am 26. Oktober 2007, anlässlich des Ersten Spatenstichs für den Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg. Die Struktur des NCT ist beispielgebend: Das Centrum verfügt über eine zentrale Anlaufstelle für Krebs-Patienten. Von dort aus wird die interdisziplinäre Versorgung der krebskranken Menschen gesteuert. Außerdem verfolgt das NCT das Ziel, neue Erkenntnisse und viel versprechende Ansätze aus der Grundlagenforschung rasch in der klinischen Praxis umzusetzen.

    Fortschritte in der Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und Therapie der Krebserkrankungen haben die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Doch noch gibt es nicht überall einheitliche Strukturen, Prozesse und Standards, die für die optimale Versorgung von Tumorpatienten zwingend notwendig sind. Das NCT - ein Gemeinschaftsprojekt des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ), der Thoraxklinik Heidelberg, der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe - verbindet interdisziplinäre medizinische Versorgung und klinische Krebsforschung. "Im NCT sind Patienten, Ärzte und Wissenschaftler unter einem Dach zusammen, die Wege sind also kurz", betonte Professor Dr. Jörg Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg.

    Der Neubau des NCT in Heidelberg soll den interdisziplinären Gedanken der Einrichtung unterstützen und ihrem Modellcharakter Ausdruck verleihen. Die Deutsche Krebshilfe ist Bauherrin dieses Gebäudes; Nutzer sind das Universitätsklinikum Heidelberg und das DKFZ. Das NCT wird geleitet von Professor Dr. Christof von Kalle und Professor Dr. Dirk Jäger. Das DKFZ bringt zwei Anwendungs-orientierte Forschungsbereiche in das NCT ein: Zum einen den Bereich Präventive Onkologie, bei dem es um Krebsursachenforschung und Vorbeugung geht. Zum anderen wollen die Wissenschaftler in der Translationalen Onkologie neue Verfahren für Diagnose und Therapie aus dem Labor in die Klinik bringen. "Das NCT bietet

    ideale Rahmenbedingungen für die 'Übersetzung' relevanter Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung", sagte Professor Dr. Otmar D. Wiestler, Vorstandsvorsitzender des DKFZ und Vorsitzender des Beirats der Deutschen Krebshilfe.

    "Wichtig ist uns auch die Vernetzung mit den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten in der Region", erläuterte Siewert. So soll sicher gestellt werden, dass krebskranke Menschen ohne Informationsverlust aus dem stationären Versorgungsbereich in die ambulante Betreuung gehen. "Der Standort Heidelberg ist ein Magnet für Menschen von weit her", betonte Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt. "Mit dem NCT wird die Versorgung von krebskranken Menschen in der Region auf höchstes Niveau gebracht." Der Baubeginn für den Neubau des NCT ist für Januar 2008 geplant, die Fertigstellung für Oktober 2009.

    Das NCT steht im Einklang mit dem Förderschwerpunktprogramm "Onkologische Spitzenzentren" der Deutschen Krebshilfe. Dieses soll dazu beitragen, neue Standards in der Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Krebserkrankungen zu etablieren sowie Krebs-Patienten nach weitgehend einheitlichen Prozessen versorgen. "Unser Ziel ist, dass Krebs-Patienten bundesweit optimal versorgt werden", so Schipanski. Daher hat die Deutsche Krebshilfe im Frühjahr 2007 analog zum NCT-Konzept vier Onkologische Spitzenzentren - in Dresden, Freiburg, Köln/Bonn und Tübingen - ausgewählt, die für zunächst drei Jahre gefördert werden. Bis 2009 sollen insgesamt zehn Onkologische Spitzenzentren initiiert und gefördert werden.

    Interviewpartner auf Anfrage!

    Bonn, 26. Oktober 2007

    Abdruck honorarfrei
    Beleg erbeten


    Weitere Informationen:

    http://www.krebshilfe.de


    Bilder




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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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