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Wissenschaft
"Gender und Diversity in der Lehre: Praxisbeispiele aus Ingenieurwissenschaften und Informatik" ist das Thema einer Tagung am 2. November 2007 an der Technischen Universität Ilmenau.
Vor dem Hintergrund des zu erwartenden demografischen Wandels und Fachkräftemangels erlangt das Thema "Frauen im Ingenieurberuf" politisch und ökonomisch immer mehr an Bedeutung. Ausgehend von dem Diversity-Ansatz, dass alle Gruppen und Schichten unserer Gesellschaft an den aktuellen Prozessen beteiligt sein sollen, sich Prozesse von der Entwicklung bis zu Vermarktung verändern und sich gemischte Teams besser auf die Bedürfnisse von Nutzerinnen und Nutzern einstellen können, stehen die Hochschulen vor neuen Herausforderungen bei der Gestaltung ihrer Lehre.
Als erste Universität Thüringens und eine der wenigen Technischen Universitäten deutschlandweit wurde die TU Ilmenau im Jahr 2006 mit dem TOTAL-E-QUALITY-Prädikat ausgezeichnet. Das Prädikat ist eine Auszeichnung für Organisationen, die sich nachweislich und nachhaltig in ihrer Personalpolitik für Chancengleichheit einsetzen. Besondere Anerkennung der Jury fand die Verankerung der Chancengleichheit im Leitbild der Universität und die daraus resultierenden Maßnahmen zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann sowie zur Erhöhung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses an der TU Ilmenau.
Die TU Ilmenau hat mit dem "Total-E-Quality Prädikat" einen Eckpfeiler zu ihrer weiteren Profilentwicklung gesetzt mit dem Ziel, den Frauenanteil beim wissenschaftlichen Nachwuchs zu heben und die Chancen von Frauen für eine wissenschaftliche Karriere entscheidend zu verbessern.
Dabei stehen bei allen Aktivitäten folgende Fragen im Mittelpunkt:
Wie kann die Stärkung der Genderkompetenz aller am Studienreformprozess Beteiligten erfolgen?
Wie müssen Inhalte, Lehrstrukturen und Lehrformen gestaltet werden, dass Studierende beiderlei Geschlechts gleichermaßen angesprochen werden?
Wie erfolgt eine Integration der Frauen- und Geschlechterforschung in Forschung und Lehre?
Auch die mit dem Bolognaprozess verbundenen Chancen und Risiken für die Gleichstellung von Frauen und Männern werfen Fragen auf wie:
Welche Rolle spielt Gender Mainstreaming bei der Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge?
Wirken Bachelor/Master-Studiengänge für Frauen an der Hochschule fördernd oder eher als Karrierebremse?
Wie können "Männer-Domänen" für weibliche Studierende geöffnet werden?
Die Tagungsteilnehmer dazu Vorträge von ProfessorInnen, die den Prozess der Verankerung von Genderaspekten in der Lehre an der Fachhochschule Osnabrück u. a. auch dank der Einrichtung einer Gastprofessur "Gender and Diversity" bereits weit und erfolgreich vorangebracht hat.
Programm:
10.30 Uhr
Begrüßung, Vorstellung der Gäste, Programm
10.45 - 11.15 Uhr
Messen mit den Besten! Gender und Diversity Studies in technischen Fakultäten und Hochschule, Prof. Barbara Schwarze
11.15 - 11.45 Uhr
Attraktiveres Grundstudium in Technischer Mechanik,
Prof. Dr.-Ing. Frank-Peter Helmus
11.45 - 12.15 Uhr
Innovative Vorbilder in Mathematik für Informatik, Prof. Dr. Jürgen Kampmann
12.15 - 12.45 Uhr Zielgruppengerechte Informatikdidaktik,
Prof. Dr. Karsten Morisse
12.45 - 13.15 Uhr Fragen und Diskussion
Bis 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 - 14.30 Uhr
Zielgruppenspezifische Anforderungsanalyse im Praktikum, Software Engineering in Elektrotechnik, Prof. Dr.-Ing. Clemens Westerkamp
14.30 - 15.00 Uhr
Gender- und Diversityaspekte in der Produktentwicklung im Maschinenbau,
Prof. Dr.-Ing. Thomas Derhake
15.00 - 15.30 Uhr
Chancen für eine Übertragbarkeit? Diskussion mit den Gästen
15.30 Uhr Abschluss
Weitere Informationen:
TU Ilmenau, Dipl.-Ing. Silke Augustin, Andrea Krieg
Tel. 03677 69-1710
silke.augustin@tu-ilmenau
andrea.krieg@tu-ilmenau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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