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Wissenschaft
An der Universität Flensburg besteht auch in diesem Wintersemester die Möglichkeit, sich in philosophischen und soziologischen Dingen fortzubilden. Mehrere Institute und Zentren der Universität laden zu einem interdisziplinären Kolloquium ein - immer am Dienstag um 19 Uhr in Raum MS 227, Munketoft 3b. Das Kolloquium richtet sich in erster Linie an Fachleute, interessierte Gäste sind aber herzlich willkommen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Das Kolloquium beginnt mit Alexander Stingl, der Titel seines Vortrags lautet: "Regulation und Medialität - Talcott Parsons Leben und Werk als Aussagesystem im Rahmen der Ideengeschichte". Die von Parson in der Theoriekonstruktion verwendeten Denk- und Sprachfiguren verweisen auf eine tiefe Verwurzelung im Ideenhorizont des Neunzehnten Jahrhunderts und dem Diskurs zwischen den Disziplinen Philosophie, Physiologie und Psychologie, sowie den transatlantischen Austausch von Ideen. Es zeigt sich aber, das dieser Diskurs noch immer in altbekannten Mustern läuft, während zugleich effiziente Diagnosewerkzeuge wie die Parsons'sche Theoriesprache häufig aus eher "modischen" Gründen in den Hintergrund verschwinden, ohne das aus ihnen entsprechende Lehren gezogen wurden, wie das heute dominante aber inhaltsleere Menschenbild des homo neuro-oeconomicus eindrucksvoll belegt.
Alexander Stingl ist gegenwärtig Doktorand an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist Herausgeber der Online-Zeitschrift POMPEII, die als Publikations-Forum für junge Akademiker dient. 2007 war er als DAAD-Stipendiat in Cambridge, USA um in den Archiven der Harvard University zu forschen. Seine Dissertation wird im Frühjahr 2008 fertig gestellt sein und anschließend bei einem nach Abschluss der Verhandlungen noch bekannt zu gebenden US-Verlag unter dem Titel "Between Discursivity and Sensus Communis" erscheinen. Er lebt in Boston und Nürnberg.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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