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07.08.2000 14:14

Theatrum naturae et artis

HU- Pressestelle Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Wunderkammern des Wissens
    Ausstellung vom 10. Dezember 2000 bis 18. Februar 2001 im Berliner Martin-Gropius-Bau

    Die Humboldt-Universitaet verfuegt ueber einen Schatz von etwa 100 unterschiedlichen wissenschaftlichen Sammlungen. Zurueckgehend bis auf die Brandenburgisch-Preussische Kunstkammer des 16. Jahrhunderts, zaehlen sie zu den groessten und gehaltvollsten kulturhistorischen Sammlungen Berlins. Mit ihrer ueberaus einflussreichen wissenschaftsgeschichtlichen Tradition sind die Sammlungen Zeugen fuer den weltweit geachteten Beitrag Berlins zur Entwicklung der modernen Wissenschaften. Sie sind jedoch durch ihre weit verstreute Unterbringung in wesentlichen Teilen bis heute kaum zugaenglich und daher so gut wie unbekannt. Viele Objekte waren noch niemals oeffentlich ausgestellt.

    Die Ausstellung bildet einen ersten Hoehepunkt der Bemuehungen, diese Bestaende zu erfassen, zu erschliessen und der Oeffentlichkeit zugaenglich zu machen. Entsprechend ihrem (von Leibniz gepraegten) Titel wird sie ein "Theater der Natur und Kunst" vorfuehren, das den verloren gegangenen Zusammenhang für Berlin wieder entstehen lassst.

    Urspruenglich als Bestandteil der derzeit laufenden Ausstellung "7 Huegel - Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts" geplant, hat sich das Theatrum naturae et artis wegen seines immer staerker anwachsenden Umfangs aus diesem Zusammenhang geloest. Ermoeglicht durch die im April 2000 bewilligte Foerderung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin in Hoehe von 4,45 Mio. DM, wird es nun im Anschluss an die Millenniumsschau das Erdgeschoss des Martin-Gropius-Baues bespielen. Anders als dort soll diesmal jedoch das Objekt im Mittelpunkt stehen; die Inszenierung tritt dahinter zurueck. Entsprechend wird auch das Zentrum des Gropius-Baus, der Lichthof, weitgehend leer bleiben. Er dient als Ort des Diskurses für Vortraege und Veranstaltungen.

    Aus einem Gesamtbestand der HU-Sammlungen von ca. 30 Mio. Objekten wird die Ausstellung ca. 1.200 Exponate praesentieren:
    Wenig bekannte Stuecke aus den riesigen Bestaenden des Museums für Naturkunde
    · anatomische Praeparate und historische Instrumente aus der Anatomischen Sammlung und dem Berliner Medizinhistorischen Museum
    · anatomische und pathologische Wachsnachbildungen aus dem Institut für Mikrobiologie
    · wiederentdeckte Zeugnisse des ehemaligen Museums für Meereskunde
    · ca. 100 Portraetbuesten von Gelehrten aus der Geschichte der Humboldt-Universitaet, die zugleich eine Stilgeschichte der Berliner Bildhauerschule vorfuehren
    · eine Sammlung von Gipsabguessen aus dem Winckelmann-Institut nach antiken Skulpturen der beruehmten Olympia-Grabungskampagne
    · Grabungsschaetze des Seminars für Sudanarchaeologie aus den Tempelkomplexen von Musawwarat es Sufra, geschaffen von einer kaum bekannten Hochkultur aus dem dritten vorchristlichen Jahrhundert
    · eine spektakulaere Sammlung von Tondokumenten alter Dialekte und Sprachen aus dem Lautarchiv und noch vieles Andere.

    In einer "Schule des Sehens" sollen dem Besucher Entwicklungslinien, Bezuege und Querverweise erschlossen werden. Auf diese Weise soll auch eine Zusammenschau von Natur und Kunst moeglich werden, in der die Grenzen zwischen den Disziplinen zerfliessen. So wird sichtbar, dass die Wissenschaften und die Kunst auch heute noch gemeinsam das Fundament unserer Kultur bilden.

    Dieses grosse Vorhaben war in weniger als einem Jahr nur dadurch zu realisieren, dass zahlreiche Wissenschaftler in- und ausserhalb der Humboldt-Universitaet zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. So wird die Ausstellung auch zu einem universalen Unternehmen der ganzen Universitaet.

    Am 21. Juli informierten Prof. Dr. Horst Bredekamp (Kunstgeschichtliches Seminar der HU), Prof. Dr. Jochen Bruening (Institut für Mathematik der HU) als Projektleiter und Prof. Dr. Ulrich Eckhardt (Intendant Berliner Festpiele GmbH) als Kooperationspartner ueber Ziel und Inhalt der Ausstellung und ueber den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Prof. Eckhardt versprach eine Ausstellung, die "Massstäbe für die Ausstellungskonzepte der Zukunft" setzen werde.

    Zu der Ausstellung erscheint im Dezember ein zweibaendiger Katalog im Henschel Verlag.

    Theatrum naturae et artis - Wunderkammern des Wissens
    10. Dezember 2000 bis 18. Februar 2001, Martin-Gropius-Bau Berlin

    Eine Ausstellung der Humboldt-Universitaet zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Freien Universitaet Berlin und der Berliner Festspiele GmbH. Ermoeglicht durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin

    Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespraesidenten Johannes Rau.
    Informationen: Humboldt-Universitaet zu Berlin, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Anke Michaelis
    Telefon: 030/2093-2715


    Weitere Informationen:

    http://www2.hu-berlin.de/kulturtechnik/sammlungen/ausstlg.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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