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Wissenschaft
Ausstellung des Ernst-Haeckel-Hauses der Universität Jena dokumentiert Wirken von Lorenz Oken in Jena / Eröffnung am 8. November um 17.15 Uhr
Jena (07.11.07) Er war Naturphilosoph und -forscher, Zeitschriftenherausgeber, Wissenschaftsorganisator und Hochschullehrer: Lorenz Oken (1779-1851) zählt zu den herausragenden Gestalten der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts. "Besonders die Popularisierung der Naturwissenschaften lag Oken sehr am Herzen", sagt Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mit seiner "Allgemeinen Naturgeschichte für alle Stände" habe Oken zwischen 1833 und 1845 ein explizit populär angelegtes Werk vorgelegt, erläutert der Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (Ernst-Haeckel-Haus). Damit ebnete Oken den Weg für das "Illustrierte Thierleben" Alfred Brehms.
"Viele von Okens Sprachschöpfungen und -adaptionen, die mit der deutschen naturgeschichtlichen Nomenklatur eingeführt wurden, sind bis heute im Gebrauch", macht Prof. Breidbach die Bedeutung von Okens Werk deutlich. Der derzeitige Sprecher des SFB 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" verweist dabei auf Begriffe wie "Qualle", "Lurch", "Echse" oder "Falter", die bis heute in keinem zoologischen Fachbuch fehlen. Okens Wirken als Wissenschaftskommunikator und Naturphilosoph beleuchtet die Sonderausstellung "Lorenz Oken: Über Schädelknochen und andere Dinge", die das Ernst-Haeckel-Haus am 8. November um 17.15 Uhr eröffnet. Zur Eröffnung ist die Öffentlichkeit in das Ernst-Haeckel-Haus (Bergasse 7) herzlich eingeladen.
Anlass für die Ausstellung ist einerseits der 200. Jahrestag der Berufung Lorenz Okens als Professor an die Jenaer Universität. "Im Sommer 1807 nahm Oken hier den Ruf zum außerordentlichen Professor für Medizin an", erläutert Dr. Thomas Bach, Wissenschaftshistoriker am Ernst-Haeckel-Haus. In seiner Antrittsvorlesung sprach Oken "Über die Bedeutung der Schädelknochen", von der die Jenaer Forscher den Titel für ihre aktuelle Ausstellung entlehnten. Der zweite Anlass sind die von Bach und Breidbach herausgegebenen "Gesammelten Werke" Okens, deren erste beiden Bände soeben erschienen sind.
"Wir zeigen in der Ausstellung u. a. Originalschriften Okens zur Naturphilosophie, Naturgeschichte und vergleichenden Physiologie", kündigt Dr. Bach an. Diese werden ergänzt von zahlreichen farbigen Abbildungen aus dem Tafelband zu Okens "Allgemeiner Naturgeschichte".
Die Sonderausstellung "Lorenz Oken: Über Schädelknochen und andere Dinge" im Ernst-Haeckel-Haus (Berggasse 7) ist bis zum 30. Juni 2008 zu sehen und dienstags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach, Dr. Thomas Bach
Institut für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (Ernst-Haeckel-Haus) der Universität Jena
Berggasse 7, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949500, 949503
E-Mail: olaf.breidbach[at]uni-jena.de, thomas.bach[at]uni-jena.de
200 Jahre nach seiner Berufung zum außerordentlichen Professor für Medizin würdigt die Universität J ...
Foto: Ernst-Haeckel-Haus/FSU
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Zahlreiche farbige Abbildungen aus dem Tafelband zu Okens "Allgemeiner Naturgeschichte" sind bis Ju ...
Foto: Ernst-Haeckel-Haus/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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