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14.11.2007 15:11

Ölunfall im Wattenmeer! Welche Gebiete sind besonders bedroht?

Dr. Torsten Fischer Pressestelle
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH

    Das Wattenmeer ist einzigartig. Dieser besondere, empfindliche Lebensraum wäre durch die Folgen von Schiffsunfällen stark betroffen. Daher ist es wichtig, bei einem Schadstoffunfall schnell und zielgerichtet zu handeln. Dies setzt eine umfassende Vorsorgeplanung voraus.
    Das Havariekommando Cuxhaven ist mit seiner umfangreichen Vorsorgeplanung in der Lage, die vorrangig zu schützenden Regionen des Wattenmeeres schnell zu identifizieren. Dazu verwendet es ein am Institut für Küstenforschung des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht entwickeltes operationelles System. Die Erweiterung dieses Systems das "Sensitivitätsraster Deutsche Nordseeküste II" liegt jetzt vor.

    Bereits 1991 konnten erstmalig die Resultate des Vorläuferprojektes: "Sensitivitätsraster Deutsche Nordseeküste I" in die Vorsorgeplanung zur Schadstoffunfallbekämpfung einbezogen werden. "Die gute und langjährige Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern ist ein wesentlicher Bestandteil der professionellen Vorbereitung auf Schadstoffunfälle", sagt Hans-Werner Monsees, Leiter des Havariekommandos.Entsprechend den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden die jeweiligen Sensitivitätsklassen der Küstenbereiche und Flussmündungen jahreszeitlich differenziert dargestellt. "Bei Ölunfallbekämpfungsmaßnahmen können somit die sensitiven Gebiete an der Küste berücksichtigt werden", bekräftigt Jens Rauterberg, Ingenieur beim Havariekommando.

    Zweiter Forschungsbericht aktualisiert sensible Bereiche

    "Ich freue mich, diesen Bericht in den Händen zu halten", sagt Karl-Heinz van Bernem, Projektleiter und Biologe am GKSS-Forschungszentrum. "Darin steckt die jahrelange Arbeit vieler Wissenschaftler, die unzählige Proben ausgewertet und Feldkartierungen per Boot und zu Fuß erarbeitet haben." Ausgedehnte Salz- und Seegraswiesen, Muschelbänke, Brut- und Rastvogelgebiete sowie Sand- und Schlickflächen charakterisieren den außergewöhnlichen Lebensraum Wattenmeer.

    Netzwerk zur Datenerfassung

    Zahlreiche Messdaten aus Feldarbeiten und Satellitenaufnahmen wurden für dieses Projekt von den Geesthachter Küstenforschern aufbereitet. Neben eigenen Untersuchungen flossen in diesen Bericht auch die Daten der Nationalparkämter für Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg ein. Alle erfassten Messwerte wurden mit einem Bewertungsmodell analysiert, das gemeinsam mit dem Havariekommando speziell für die Empfindlichkeit gegenüber Ölunfällen entwickelt wurde. Damit gelingt es, sowohl räumliche als auch zeitliche Unterschiede der Empfindlichkeit von Wattgebieten für den speziellen Einsatzbereich der Schadstoffunfallbekämpfung darzustellen.

    Dr. Ulrike Windhövel
    Pressestelle Havariekommando
    Gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer
    Am Alten Hafen 2
    27472 Cuxhaven
    Tel.: 04721- 567- 170
    E-Mail: UWindhoevel[AT]havariekommando.de

    Patrick Kalb-Rottmann
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    GKSS-Forschungszentrum Geesthacht
    Telefon: +49 (0) 4152/87-1625
    Telefax: +49 (0) 4152/87-1640
    E-Mail: patrick.kalb-rottmann@gkss.de[AT]gkss.de


    Die GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH mit den Standorten Geesthacht in Schleswig-Holstein und Teltow bei Berlin in Brandenburg ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Industrie für Wissenschaft und Entwicklung in den Bereichen Küstenforschung, Funktionale Werkstoffsysteme, Regenerative Medizin sowie der Strukturforschung mit Neutronen und Photonen.


    Weitere Informationen:

    http://www.gkss.de/pages.php?page=10_2007.html&language=d&version=g - Druckfähige Bilder finden Sie hier
    http://www.gkss.de/templates/images_d/portal/erde_und_umwelt.pdf - Weitere Informationen


    Bilder

    Ergebniskarte des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht im Bereich der Elbmündung
    Ergebniskarte des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht im Bereich der Elbmündung
    Quelle: GKSS-Forschungszentrum Geesthacht
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    Geesthachter Küstenforscher bei der Kartierung im Wattenmeer
    Geesthachter Küstenforscher bei der Kartierung im Wattenmeer
    Quelle: GKSS-Forschungszentrum Geesthacht
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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