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16.08.2000 14:42

RUB-Tagung zur Aerodynamik im Bau- und Fahrzeugwesen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Windschnittig sollen Pkws sein, damit Autofahrer Benzin und somit Geld sparen. Bauwerke dagegen sollen Windkräften bis zur Orkanstärke strotzen können - zwei Herausforderungen, denen Ingenieure mit Erfindergeist und dem Blick für wirtschaftliche Lösungen sich stellen müssen. Diese und ähnliche Themen stehen im Mittelpunkt der internationalen Tagung "Bluff Body Aerodynamics and Applications (4. BBAA)", die erstmals in Europa stattfindet: 11.-14. September, Audi max der RUB.

    Bochum, 16.08.2000
    Nr. 217

    Der Wind, der Wind....
    Wie Strömungen auf Bauwerke wirken
    Tagung zur Aerodynamik im Bau- und Fahrzeugwesen

    Windschnittig sollen Pkws sein, damit Autofahrer Benzin und somit Geld sparen. Bauwerke dagegen sollen Windkräften bis zur Orkanstärke strotzen können - zwei Herausforderungen, denen Ingenieure mit Erfindergeist und dem Blick für wirtschaftliche Lösungen sich stellen müssen. Diese und ähnliche Themen stehen im Mittelpunkt der internationalen Tagung "Bluff Body Aerodynamics and Applications (4. BBAA)", die erstmals in Europa stattfindet: 11.-14. September, Audi max der RUB. Auf Einladung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Niemann (Aerodynamik im Bauwesen, Fakultät für Bauingenieurwesen der RUB) diskutieren Bau- und Maschinenbauingenieure, Meteorologen, Physiker und Mathematiker über neue Forschungen in der numerischen und experimentellen Strömungsmechanik und im Windingenieurwesen. Ein Workshop behandelt auch offene Fragen der Bauwerks-Normung in internationalem Kontext.

    Grundlagenforschung und deren Anwendung

    Die 4. BBAA-Tagung will Theorie und Praxis verknüpfen. Sie versteht sich als Brückenschlag zwischen den Fachgebieten der theoretischen und experimentellen Strömungsmechanik und des Windingenieurwesens. Neben Normierungsfragen, modernen Versuchstechniken und der Problematik sich ausbreitender Schadstoffe konzentrieren sich die Wissenschaftler auf vier Elemente: Mathematische Modelle liefern die Grundlage, um verschiedenste Zustände berechnen zu können. Die ideale Form der Körper bestimmen die Forscher mit Hilfe von Experimenten im Windkanal und numerischen Computersimulationen. In "full scale"-Versuchen, bei denen die Körper in Originalgröße verschiedenen Strömungen ausgesetzt werden, versuchen die Wissenschaftler schließlich ihre Ergebnisse zu verifizieren.

    Sicherheit und Sparsamkeit

    Das Windingenieurwesen ist ein Schwerpunkt der Tagung. Dabei untersuchen Wissenschaftler das Verhalten stumpfer Körper (bluff bodies) wie z.B. Gebäude, Brücken oder Kühltürme im Wind. Die so gewonnenen, grundlegenden Ergebnisse können von der Theorie auf die Praxis des Bauwesens übertragen werden. Hier arbeiten Meteorologen, Mathematiker, Maschinenbauer und Bauingenieure dann Hand in Hand. Zwischen Entwurf und Bau bilden Windingenieure auch eine Schnittstelle zwischen Sicherheit und Ökonomie. So viel Sicherheit wie nötig, so wenig Beton wie möglich - diese einfache Formel fordert von den Windingenieuren auch einzuschätzen, mit wie starken Stürmen sie rechnen müssen. Eine große Hilfe sind dabei die statistischen Daten von Wetterdiensten.

    Vielfalt des Tagungsprogramms

    Das Kolloquium ist ein internationales Zusammentreffen der bekanntesten Forscher im Bereich des Windingenieurwesens und der Strömungsmechanik. Die etwa 170 Teilnehmer der Konferenz aus dem In- und Ausland werden ein vielfältiges Programm erleben: Vormittags stehen so genannte Invited Lectures auf dem Programm, renommierte Wissenschaftler reden über den Stand der Forschung und historische Entwicklungen. In den Sitzungen am Nachmittag wird es dann spezieller: Hier sollen die Teilnehmer sich in ihren individuellen Fachgebieten austauschen. Zusätzlich können die Besucher zwischen den einzelnen Sitzungen über die ausgestellten Poster diskutieren.

    Flachsbarth-Medaille

    Erstmalig verleiht die Windtechnologische Gesellschaft e.V. im Rahmen der Tagung auch die Flachsbarth-Medaille. Prof. Alan G. Davenport erhält die Auszeichnung, die nach einem der Pioniere der Strömungsmechanik in Deutschland benannt ist, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Forschung.

    Unterstützung durch die DFG

    Unter vier Bewerbern wurde die RUB als Tagungsort ausgewählt - auch ein Hinweis auf die lange Forschungstradition, die das Windingenieurwesen in Deutschland hat. Als Sponsor konnten die Organisatoren die Deutsche Forschungsgemeinschaft gewinnen.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Niemann, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Bauingenieurwesen, Aerodynamik im Bauwesen, Tel. 0234/32-25757, Fax 0234/32-14631, h.niemann@aib.ruhr-uni-bochum.de

    Dipl.-Ing. Jörg Sahlmen, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Bauingenieurwesen, Aerodynamik im Bauwesen, Tel. 0234/32-22473, Fax 0234/32-14631, Sahlmen@aib.ruhr-uni-bochum.de

    Programm

    http://www.aib.ruhr-uni-bochum.de/bbaa4/


    Weitere Informationen:

    http://www.aib.ruhr-uni-bochum.de/bbaa4/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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