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19.11.2007 15:31

Weltweit einmaliges Konzept: MHH baut "Ort der Stille und des Dankes" für Organ-und Gewebespenden

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Erster Bauabschnitt der begehbaren Skulptur ist fertiggestellt

    Wohin mit dem Dank, wenn die Spender unbekannt bleiben? Auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wird eine begehbare Skulptur als "Ort der Stille und des Dankes" gebaut. Der erste Bauabschnitt wurde am Montag, 19. November 2007, eingeweiht. Initiatoren des in dieser Art weltweit einmaligen Projektes sind das Ethik-Komitee der MHH und Betroffene. Hier können Beschäftigte, Angehörige und betroffene Patienten in einem überkonfessionellen Raum ihrem Dank für eine Organ- oder Gewebespende individuell Ausdruck verleihen. Da Organe wie Herzen, Lungen, Nieren oder Lebern und Gewebe wie Blut oder Knochenmark als Teile des Körpers unverfügbar sind, ist die Medizin und insbesondere die Transplantationsmedizin auf das Geschenk einer Organspende angewiesen. Der "Ort der Stille" wird allen offen stehen, die in diesem Zusammenhang Ruhe und Besinnung suchen oder ihre Dankbarkeit ausdrücken möchten.

    "Ich bin sehr dankbar, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MHH für dieses Projekt so stark gemacht haben. Der Ort der Stille ist eine wertvolle Ergänzung für Patientinnen und Patienten, wenn sie vielleicht vor einer schwierigen Entscheidung stehen oder nach einer Transplantation einen Ort zum Nachdenken brauchen", betonte Dr. Andreas Tecklenburg, MHH-Vizepräsident und zuständig für das Ressort Krankenversorgung, bei der Einweihung des ersten Bauabschnitts.

    "Organ- und Gewebespenden sind ein individuelles Geschenk", sagte Dr. Gerald Neitzke, Vorsitzender des Klinischen Ethik-Komitee der MHH. Die Idee, einen speziellen Ort zu schaffen, entstand auf Initiative des Klinischen Ethik-Komitees mit Unterstützung aller MHH-Kliniken, die Transplantationspatienten betreuen, und der Patienten. Der Raum soll für etwas genutzt werden, was heute nicht mehr selbstverständlich ist: Danke zu sagen für dieses anonyme Geschenk.

    "Auch nach 30 Dialysejahren bleibt der Traum, nicht mehr von einer Maschine abhängig zu sein", betonte Alfred Börgerding als betroffener Patient und wies damit auf die Bedeutung der Organspende hin. "Die bundesweite Veranstaltung zum Tag der Organspende 2009 soll in Niedersachsen stattfinden. Die Einweihung des Ortes der Stille und des Dankes am Tag der Organspende wäre ein wahrlich erstrebenswertes Ziel", erklärte Hans Jürgen Komp, der ebenfalls ein neues Organ erhielt.

    Der "Ort der Stille und des Dankes" entsteht auf einem Fundament mit zwei gegenüberliegenden Bänken aus Beton. Der erste Bauabschnitt, die Fundamentplatte, ist abgeschlossen. Darauf soll, durch Spendengelder finanziert, eine Kugel mit sechs Metern Durchmesser aus Glas und Edelstahl gesetzt werden. "Ich wünsche mir, dass dies ein Ort wird, der konfessionsübergreifend von Menschen genutzt wird, die dankbar sind für die Chancen, die aus einer anonymen Spende resultieren", betonte Andreas Rimkus, der die begehbare Skulptur entworfen hat.

    Das Projekt wird durch Spenden finanziert, für den zweiten Bauabschnitt fehlen noch zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Spenden können auf folgendes Konto eingezahlt werden: Gesellschaft der Freunde der MHH, Commerzbank AG Hannover, BLZ: 250 400 66, Konto: 312000300, Sonderkonto Nr. 11000214, Verwendungszweck: Ort der Stille und des Dankes. Bitte für eine Spendenbescheinigung Namen und Adresse angeben.

    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Dr. Gerald Neitzke, MHH-Abteilung Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Telefon (0511) 532-4271 oder unter www.ort-der-stille-und-des-dankes.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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