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Wissenschaft
Gemeinsames Forschungsprojekt mit staatlicher Bergbauhochschule zur Umweltgeotechnik im Steinkohlenbergbau
Im Zeichen des globalen Klimawandels verstärkt die chinesische Regierung ihre Anstrengungen in Sachen Umweltschutz. Für die Eingrenzung der Folgeschäden des Steinkohlebergbaus hat das chinesische Wissenschaftsministerium ein eigenes Forschungsprojekt eingerichtet, das bis 2011 läuft. Neben anderen internationalen Experten sind auch Prof. Dr. Frank Otto und Prof. Dr. Wilhelm Stelling von der Technischen Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum an diesem Projekt beteiligt. Über den aktuellen Stand der Forschung tauschten sich die Projektteilnehmer nun bei einem Workshop an der staatlichen Bergbauuniversität China University of Mining and Technology in Xuzhou aus.
Ziel des "Workshops zu Umweltbelangen des Kohlebergbaus und deren Lösung" war es, einen Überblick über die weltweit gebräuchlichen Verfahren zur Analyse und Vermeidung von bergbaubedingten Umweltschäden zu gewinnen und daraus konkrete Strategien für China abzuleiten. Bergsenkungen, Flächenkontamination und Haldenbrände verursachen in China, das weltweit größtes Förderland von Steinkohle ist, enorme Umweltprobleme. Der von den Bränden verursachte CO2-Ausstoß trägt angesichts der enormen Größe der chinesischen Steinkohlenreviere in erheblichem Maße zur globalen Klimaerwärmung bei.
Auch vor diesem Hintergrund ist die Unterstützung durch internationale Experten besonders wichtig. So konnte Geotechnik-Professor Dr. Otto von der TFH Georg Agricola den chinesischen Gastgebern wichtige Erfahrungen aus dem deutschen Steinkohlenbergbau vermitteln. Die deutsche Steinkohlenindustrie gehört im internationalen Vergleich schon lange zu den Technologieführern und spielt gerade bei der Bekämpfung von bergbaubedingten Umweltschäden international eine Vorreiterrolle.
Seinen China-Aufenthalt nutzte Prof. Dr. Otto zur Teilnahme an einer weiteren wissenschaftlichen Konferenz, dem "International Symposium on Geo-environmental Engineering for Sustainable Development" (Internationales Symposium zur Umweltgeotechnik für nachhaltige Entwicklung) an der Normal University Xuzhou. Professor Otto stellte dem internationalen Auditorium in seinem Vortrag Techniken zur Beherrschung von Methanausgasungen mittels Geotextilien vor.
Die Konferenz wurde unter anderem vom Asia-Link Programm der Europäischen Union veranstaltet, mit dem die Zusammenarbeit zwischen europäischen und asiatischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen gefördert werden soll.
Die Technische Fachhochschule Georg Agricola kooperiert bereits seit 1999 mit der China University of Mining and Technology. Gegenstand der Kooperation sind der Austausch von Studierenden und Dozenten, sowie der Wissens- und Technologietransfer, beispielsweise im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte oder internationaler wissenschaftlicher Tagungen.
Kontakt:
Technische Fachhochschule Georg Agricola
Herner Straße 45, 44787 Bochum
Pressestelle
Telefon (0234) 968-3334
Telefax (0234) 968-3417
E-Mail: presse@tfh-bochum.de
http://www.tfh-bochum.de/index.php?id=1218 - Download der Fotos zu dieser Pressemitteilung
Prof. Dr. Otto (2. Reihe, 2.v.l.) mit den Teilnehmern des internationalen Symposiums für Umweltgeote ...
Foto: TFH Georg Agricola
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Prof. Dr. Otto in einem chinesischen Steinkohlerevier mit Frau Dong Jihong, die 2006 für drei Monate ...
Foto: TFH Georg Agricola
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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