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Wissenschaft
In einer im Journal of Infectious Diseases (JID) veröffentlichten Studie** konnte eine Forschergruppe um Prof. Peter Gottfried Kremsner vom Uniklinikum Tübingen zeigen, dass auch im Herzen Afrikas die Grippe grassiert. Die sero-epidemiologischen Untersuchungen ergaben überraschend aussergewöhnlich hohe Antikörperkonzentrationen gegen Grippeviren bei afrikanischen Kindern und deuten auf eine kürzlich vorgekommene Grippeepidemie in Gabun hin.
Die vorliegende Arbeit zeigt damit, dass die Grippe auch im tropischen Afrika eine wichtige und häufig vorkommende fieberhafte Erkrankung ist, die differenzialdiagnostisch von der dort sonst vorherrschenden Malaria klinisch nicht zu unterscheiden ist. Das bedeutet, dass viele mutmaßliche Malariafälle durchaus Grippefälle sein können.
Zusätzlich wurde in der Studie gezeigt, dass Kinder mit parasitären Infektionskrankheiten (wie etwa Infektionen mit Würmern), die gegen Grippe geimpft wurden, eine deutlich schlechtere Impfantwort zeigten als Kinder ohne Parasiteninfektionen. Diese Befunde weisen auf potenzielle Auswirkungen von parasitären Infektionen im Rahmen von großangelegten Impfkampagnen bei einer weiterhin zu befürchtenden Grippepandemie hin.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Institut für Tropenmedizin, Sektion Humanparasitologie
Wilhelmstrasse 27, 72074 Tübingen
Professor Dr. Peter G. Kremsner
Tel. 07071/29-8 71 79
peter.kremsner@uni-tuebingen.de
** Titel der Originalpublikation
The Journal of Infectious Diseases 2007; 196:1671- 8
Cellular and Humoral Responses to Influenza in Gabonese Children Living in Rural and Semi-Urban Areas
E. van Riet,1,a A. A. Adegnika,1,4,5 K. Retra,1,2 R. Vieira,1 A. G. M. Tielens,2, B. Lell,4,5 S. Issifou,4 F. C. Hartgers,1 G. F. Rimmelzwaan,3 P. G. Kremsner,4,5 and M. Yazdanbakhsh1,4
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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