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23.08.2000 12:33

Leinen los für mehr Sicherheit

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    Studierende des Recklinghäuser Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Gelsenkirchen übten Sicherheitsmanagement. Ihr Praxisbeispiel: Das Sicherheitsmanagement auf dem norwegischen Segel-Schulschiff "Statsraad Lehmkuhl". Bezuschusst wurde das Praktikum durch den Unternehmensberater CSC Ploentzke (München/Wiesbaden).

    Recklinghausen. "Leinen los" hieß es Ende Juli im bretonischen Atlantik-Hafen Douarnenez auf dem Segel-Schulschiff "Statsraad Lehmkuhl", an Bord acht ungewöhnliche, wenn auch keineswegs blinde Passagiere: Studierende des Recklinghäuser Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Gelsenkirchen. Ihre Aufgabe: Arbeitsabläufe an Bord der 1914 gebauten und mit mehr als 2000 Quadratmeter Segelfläche größten Bark Europas zu beobachten, aufzuzeichnen, Gefahren zu erkennen und Maßnahmen zur Risikominderung vorzuschlagen. Zweck der Übung war es, die angehenden Experten für Transport, Verkehr und Logistik darin zu üben, komplizierte Systeme zu analysieren und zu verbessern, so Prof. Dr. Michael Miller, Lehrgebiet Mathematik und Informatik, der die Studenten während ihres Ausbildungstörns betreute. Die Methode dazu hat der Professor in Zusammenarbeit mit dem Münchner und Wiesbadener Unternehmensberater CSC Ploentzke selbst entwickelt.
    Da der Törn bis ins heimische Bergen in Norwegen jedoch nicht reichte, um alle an Bord anfallenden Arbeiten zu inventarisieren, sollten sich die Studierenden auf die Segelmanöver und die Navigation beschränken. Immer noch Arbeit genug für 24 Stunden am Tag, denn zusätzlich zur Studienaufgabe mussten die Studenten auch die an Bord üblichen Pflichten wie Deck schrubben, Steuerwache und Segel setzen erfüllen. Fünf Tage lang schauten die Studierenden den Matrosen und Offizieren bei der Arbeit auf die Finger, führten Gespräche mit ihnen, formulierten Sicherheitsziele und stellten einen Maßnahmenkatalog auf, der den Arbeitsalltag auf dem Segelschulschiff für Mensch und Umwelt noch sicherer machen könnte. Zurück in Recklinghausen werden jetzt die Unterlagen ausgewertet und anwendungsreif zusammengestellt.
    Das Ergebnis ihrer Arbeit wollen die Studierenden über das Internet auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Unter www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/fb11.html sollen auch unternehmerische Landratten aus Recklinghausen, der Region und weltweit das studentische Managementsystem für mehr Sicherheit unter Segeln aufrufen können, allerdings erst ab Dezember. Miller: "Solche Sicherheits- und Risiskoanalysen können überall dort von Nutzen sein, wo es um wichtige Werte wie Gesundheit, Umwelt oder Geld geht, egal ob in Chemie, Energie, Finanzwirtschaft oder Verkehrsmanagement."

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Michael Miller, Recklinghäuser Fachbereich Wirtschaftsinge-nieurwesen der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02361) 915-540 oder 915-408 (Dekanatssekretariat), Telefax (02361) 915-571,
    E-Mail: michael.miller@fh-gelsenkirchen.de


    Bilder

    Jeder Handgriff musste stimmen beim Segelsetzen in luftiger Höhe zwischen Frankreich und Norwegen.
    Jeder Handgriff musste stimmen beim Segelsetzen in luftiger Höhe zwischen Frankreich und Norwegen.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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