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Wissenschaft
"Forschungsgruppe der HTW entwickelt Recyclingkonzept für den smart"
Für den smart, der im Frühjahr 1998 auf den Markt kommen wird, hat die Forschungsgruppe Recyclingtechnologie (RCT) der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) das Recyclingkonzept mitentwickelt.
Micro Compact Car AG (MCC), das Joint-Venture von Daimler Benz und SMH, legte bei der Entwicklung des smart von Anfang an großen Wert auf die ökologische Verträglichkeit des Fahrzeugs. Ein Aspekt hierbei ist die recyclinggerechte Konstruktion. Aus diesem Grund zog MCC schon im frühen Prototypenstadium das Forschungsteam der HTW beratend hinzu.
Die RCT-Forschungsgruppe arbeitet seit 1991 auf dem Gebiet des Automobilrecyclings und hat in dieser Zeit ständig Forschung- und Industrieprojekte mit verschiedenen Automobilherstellern durchgeführt. Ein grundlegender Bestandteil dieser Arbeiten ist der Demontageversuch, bei dem die Fahrzeuge komplett in Ihre Bestandteile zerlegt werden. Die zwei wichtigsten Erkenntnisse dabei sind zum einen die materialmäßige Erfassung hinsichtlich der Verwertbarkeit und zum anderen die benötigen Demontagezeiten. Auf diese Weise werden zu jedem Fahrzeug über 5.000 separate Werte und ihre Verknüpfungen in einem EDV-System gesammelt. Um mit dieser Datenmenge sinnvoll umzugehen, entwickelte das RCT-Team ein Programm mit dem die Ergebnisse graphisch ausgewertet werden können. So entstanden am Bildschirm Schritt für Schritt sogenannte Teilebäume, die einen einfachen Einblick in die komplexe Struktur eines Fahrzeugs erlauben. Vergleichbar mit den Blättern eines Baumes sind alle relevanten Einzelteile aufgelistet. Durch einen Tastendruck sind für alle Blätter (Einzelteile) direkt weitere Informationen, wie Photos, Art und Anzahl der verwendeteten Verbindungselemente, Auffindbarkeit der Verbindungselemente, das Recycling störende Anhaftungen, etc. verfügbar.
Am smart wurden zwei Demontageversuche durchgeführt: Der erste im MCC-Entwicklungszentrum in Renningen bei Stuttgart und der zweite im Zentrum für Innovative Produktion (ZIP) auf dem Gelände des Saarbrücker Innovations und Technologie Zentrums (SITZ). Die Auswertungen des zweiten Versuchs werden in den nächsten Tagen von der HTW-Forschungsgruppe fertiggestellt und dem Auftraggeber übergeben. Damit steht den Ingenieuren der Recyclingabteilung von MCC ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem Sie bereits heute, ein halbes Jahr bevor der erste smart vom Band läuft, die Verwertung Ihrer Fahrzeuge planen können. Mit dem von RCT entwickelten Konzept läßt sich aber auch erkennen, wo es recyclingtechnisch noch Verbesserungspotential gibt. Damit ist eine Basis geschaffen, in zukünftigen Modellen die Recyclingfreundlichkeit des Fahrzeugs stetig zu verbessern.
Somit tragen die von RCT geleisteten Arbeiten dazu bei, daß MCC die Anforderungen erfüllen kann, die durch die freiwillige Selbstverpflichtung zur umweltgerechten Altautoentsorgung der deutschen Automobilindustrie entstehen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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