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23.11.2007 11:29

"Feasting with Falstaff: Speis und Trank in Shakespeares England" - Ringvorlesung an der Universität Trier

Heidi Neyses M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    "Feasting with Falstaff: Speis und Trank in Shakespeares England" lautet das dritte Thema der Öffentlichen Ringvorlesung der Universität Trier "Luxus und Verschwendung". Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Klooß hält den Vortrag am Dienstag, 27. November 2007, um 18 Uhr c.t., in Hörsaal 6. Interessierte aus Stadt und Region sind herzlich dazu eingeladen.

    Dem höfischen Speiseangebot zufolge wusste man im Hause Tudor gut zu schlemmen. Brot, Butter, Bier, Wein, Stew vom Schaf, Rind- und Schweinefleisch sowie Hase und Huhn gehörten bereits zum königlichen Frühstück, das in der Regel ab 6:30 Uhr eingenommen wurde, während das normalerweise zwischen 11:00 und 12:00 Uhr servierte, drei, häufig aber auch sechs Gänge umfassende Mittagsmahl vor allem um diverse Fischvariationen, Austern und exotische Früchte angereichert war. Das auf 17:30 Uhr terminierte Abendessen stellte hingegen nur noch eine leichtere Variante des mittäglichen Menüs dar.
    Auch im Blick auf Shakespeares England erweisen sich mithin sozialer Status, Religion, Ethnizität, ländliche oder urbane Lebensumstände als wesentliche Konstituenten zeitgenössischer Esskultur. Zugleich gilt festzuhalten, dass die unter Königin Elisabeth I wachsende Prosperität Englands, die in erster Linie durch den sich ausweitenden Überseehandel und die innenpolitische Stabilität der ausgehenden Tudorperiode bedingt war, zu einer Ausweitung des Speisenkatalogs um exotische Produkte, ein generell differenzierteres Nahrungsmittelspektrum sowie ein allgemein gesteigertes kulinarisches Interesse führte. Unter den in Shakespeares Dramen erwähnten Exotika finden sich zum Beispiel Feigen, Mandeln, Rosmarin, Thymian, Safran und Zucchini. In nahezu allen Shakespeare-Stücken werden alkoholische Getränke konsumiert, wobei neben Bier und Wein Sherry am häufigsten genannt wird. Eine extravagante, luxuriöse "cuisine" diente vor allem den wohlhabenden Schichten als Distinktionsmerkmal.
    Im Mittelpunkt des Vortrags soll die kritische Auseinandersetzung mit Ess- und Trinkgewohnheiten im frühneuzeitlichen England und deren Abbildung in repräsentativen literarischen Texten stehen. Dabei gilt das Hauptaugenmerk den verschiedenen Funktionsebenen von Esskulturen und deren Einbindung in das gesellschaftliche Werte- und Normensystem.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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