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28.11.2007 10:45

Kunst wider den GULag: Die RUB lädt zur Soirée ins Museum Bochum ein

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Nr. 362

    An das Lager erinnern: künstlerische Annäherungen

    Die Signatur des 20. Jahrhunderts ist das Lager als Ort der Erniedrigung, Versklavung und massenhaften Vernichtung. Der Aufarbeitung dieser Menschheitsverbrechen müssen sich Politik und Wissenschaft widmen, aber die Erinnerung bleibt Aufgabe der Gesellschaft und jedes Einzelnen. Zu einer künstlerischen Annäherung laden das Seminar für Slavistik / Lotman-Institut und das Institut für Deutschlandforschung der RUB ein: Am 5. Dezember 2007 findet um 19.30 Uhr im Museum Bochum (Kortumstr. 147) eine Soirée mit Text und Musik statt, die verschiedene Zugänge zu diesem mit Verweigerung und Verdrängung belasteten Thema eröffnen will. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

    Programm im Internet

    Das Programm der Veranstaltung steht im Internet unter http://www.lotman.rub.de/

    Einsamkeit und Zerstörung

    Unter dem Titel "Kunst wider den GULag" geht es bei der Veranstaltung um die Einsamkeit und die Zerstörung des Individuums im nationalsozialistischen Konzentrationslager und im stalinistischen Straflager (GULag). Anstoß zu diesem Abend geben Warlam Schalamows "Erzählungen aus Kolyma", die seit 2007 in einer deutschen Neuübersetzung vorliegen, sowie der internationale Sammelband "Das Lager schreiben", der als Sonderedition der Zeitschrift "Osteuropa" im Juni 2007 erschienen ist.

    Texte, Bildende Kunst, Musik

    Ausgehend von den Texten Schalamows, der lange im Schatten Solschenizyns stand und erst jetzt in seiner ganz eigenen Qualität entdeckt wird, befasst sich der Historiker und Politikwissenschaftler Manfred Sapper mit der Spaltung der europäischen Erinnerung durch Gedächtnistabus und -konjunkturen. Karl Eimermacher, der lange in Bochum als Slawist und Kulturwissenschaftler gelehrt hat, geht am Beispiel bildender Kunst der Frage nach, wie sich Gewalt künstlerisch gestalten lässt. Im zweiten Teil der Soirée präsentiert der Pianist Jascha Nemtsov Musik von Komponisten wie Gideon Klein, Viktor Ullmann, Mieczys?aw Weinberg, Alexander Weprik, Vsevolod Zaderatsky.

    Weitere Informationen

    Dr. Anne Hartmann, Seminar für Slavistik / Lotman-Institut der RUB, Tel. 0234/32-25605, E-Mail: Anne.Hartmann@rub.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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