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28.11.2007 12:02

Welches Europa? Der Islam als Herausforderung. Fünf Abende mit Navid Kermani und Gästen im Grillo-Theater Essen

Dr. Armin Flender Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Nicht nur innerhalb der islamischen Welt findet ein Kulturkampf statt. Auch in Europa ist die Debatte darüber, was die "eigene Kultur" ausmacht, in vollem Gange. Am deutlichsten zeigen sich die Frontlinien am Umgang mit den Muslimen: Einem Europa, dem der Islam zumindest potentiell angehört, liegt ein anderes Konzept zugrunde als einem Europa, das sich durch seine christlichen oder christlich-jüdischen Wurzeln definiert, damit durch die Abgrenzung vom Islam. Wie immer die Antwort ausfällt, sie hat angesichts der demographischen Entwicklung und der weltpolitischen Lage Auswirkungen auf unsere Zukunft: In welchem Europa möchten wir leben?

    Der Schriftsteller Navid Kermani wurde 1967 als Sohn iranischer Eltern in Siegen geboren. In Köln, Kairo und Bonn studierte er Islamwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaft, er ist habilitierter Islamwissenschaftler. Navid Kermani war Dramaturg am Theater an der Ruhr und am Schauspielhaus Frankfurt, für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb er 1995-2000. Zuletzt war er Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und Mitglied der Islamkonferenz. Heute lebt er als freier Schriftsteller und Publizist in Köln. Für sein Buch "Gott ist schön - Das ästhetische Erleben des Koran" erhielt er 2000 den Ernst-Bloch-Förderpreis. Im Jahr 2003 erhielt er den Jahrespreis der Helga und Edzard Reuter Stiftung und im Jahr 2004 den Europa-Preis der Heinz-Schwarzkopf-Stiftung. Veröffentlichungen u.a.: "Gott ist schön: Das ästhetische Erleben des Koran" (1999), "Iran: Die Revolution der Kinder" (2000), "Schöner neuer Orient: Berichte von Städten und Kriegen" (2003) und "Der Schrecken Gottes: Attar, Hiob und die metaphysische Revolte" (2005). Zuletzt erschien der Roman "Kurzmitteilung".

    KWI mit Gästen: Fünf Abende mit Navid Kermani und Gästen im Grillo-Theater Essen:
    4. Dezember 2007, 20:00 Uhr (Grillo-Theater, Essen); Eintritt frei
    Navid Kermani: Welches Europa? Der Islam als Herausforderung
    Einführung und Moderation: Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen.

    11. Dezember 2007, 20:00 Uhr (Grillo-Theater, Essen); Eintritt frei
    Navid Kermani mit Nasr Hamid Abu Zaid (Universiteit voor Humanistiek, Utrecht)
    Nasr Hamid Abu Zaid ist Literaturwissenschaftler aus Kairo und ein führender liberaler Theologe, der Ägypten nach Apostasie-Vorwürfen verlassen musste und heute in den Niederlanden lebt. Erzählt von Navid Kermani erschien 1999 von ihm "Ein Leben mit dem Islam". Thema des Abends wird der Islam im Westen sein. Die Diskussion erfolgt in englischer Sprache.
    Moderation: Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen.

    7. Januar 2008, 20:00 Uhr (Grillo-Theater, Essen); Eintritt frei
    Navid Kermani mit Marcia Pally (New York University)
    Mit Marcia Pally wird Kermani über "Amerika, machst du es besser?" und die Unterschiede der Integrationspolitik in den USA und Europa diskutieren. Pally lehrt Multilingual Multicultural Studies an der New York University. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch "Vereinigte Gottesstaaten von Amerika? Zur Tradition und Zukunft amerikanischer Außenpolitk".
    Moderation: Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen.

    8. Januar 2008, 20:00 Uhr (Grillo-Theater, Essen); Eintritt frei
    Navid Kermani mit Dieter Grimm (Humboldt-Universität zu Berlin)
    Dieter Grimm war Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Er lehrt heute Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu seinen Spezialgebieten gehört die Frage nach der Religionsfreiheit in westlichen Demokratien.
    Moderation: Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen.

    15. Januar 2008, 20:00 Uhr (Grillo-Theater, Essen); Eintritt frei
    Navid Kermani mit Ziba Mir-Hosseini (London, Middle East Institute)
    Ziba Mir-Hosseini vertritt eine neue iranische Generation, die muslimischen Glauben mit Demokratie und Feminismus versöhnen will. 1998 und 2001 erschienen ihre preisgekrönten Dokumentarfilme "Scheidung auf Iranisch" und "Runaway - Davongelaufen". Die Diskussion erfolgt in englischer Sprache.
    Moderation: Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen.

    Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos. Sie finden im Grillo-Theater Essen statt (Theaterplatz 11, 45127 Essen, www.theater-essen.de). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.


    Weitere Informationen:

    http://www.kwi-nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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