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28.11.2007 12:02

Der Krieg der Erinnerung. Holocaust: Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis

Dr. Armin Flender Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Eine Buchpräsentation mit Prof. Dr. Harald Welzer (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen) und Dr. Claudia Lenz (Center for Holocaust Studies, Oslo) am 5. Dezember 2007 um 19.00 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen.

    Ist das europäische Gedächtnis deutschfreundlich und antisemitisch? In seinem vielbeachteten Buch "Opa war kein Nazi" hat sich Harald Welzer auf der Basis von deutschen Quellen mit Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis befasst. In der neuen Studie erweitert er den Blick und fragt, welche Spuren der Zweite Weltkrieg und der Vernichtungsfeldzug der Nationalsozialisten im europäischen Gedächtnis hinterlassen haben. In diesem Buch wird erstmals untersucht, wie dort die Erfahrung von Krieg, Kollaboration, Komplizenschaft und Verfolgung zwischen den Generationen weitergegeben wird und welche Gestalt die Kriegserinnerung heute in verschiedenen europäischen Ländern annimmt.
    Dabei wird zum einen deutlich, dass das Bild von den deutschen Wehrmachtssoldaten in den untersuchten Ländern positiver ist, als es aus deutscher Sicht zu erwarten wäre. Zugleich wird aber überraschend klar, wie sehr der Antisemitismus das Geschichtsbewusstsein auch der Angehörigen der Nachkriegsgenerationen bis heute prägt.
    Insgesamt zeigt das Buch (Fischer Tb, Frankfurt/M., 292 Seiten, 10,95 €) am Beispiel von Dänemark, Deutschland, Holland, Kroatien, Norwegen, der Schweiz und Serbien, welche Rolle Krieg und Besatzung heute für ein europäisches Gedächtnis spielen.

    Harald Welzer ist Sozialpsychologe und Soziologe, Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research in Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten-Herdecke.
    Claudia Lenz ist Politologin und forscht zur Zeit am Center for Holocaust Studies and religious minorities in Oslo. Forschungsschwerpunkte sind Erinnerungskultur, Geschichtspolitik und Geschichtsbewusstsein mit dem Schwerpunkt auf Norwegen und Skandinavien.

    Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.


    Weitere Informationen:

    http://www.kwi-nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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