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28.11.2007 13:18

Diagnose von Leseschwierigkeiten bei Erwachsenen

Ullrich-Eberhardt Georgi Presse- und Informationsstelle
Universität Siegen

    Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt neues Projekt an der Universität Siegen

    In den kommenden drei Jahren wird die Arbeitsgruppe Primarstufe um Prof. Dr. Hans Brügelmann an der Universität Siegen mit 100.000 € vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Sie soll förderdiagnostische Verfahren und Materialien erarbeiten, die in Alphabetisierungskursen für Erwachsene eingesetzt werden können.

    Zusätzlich soll ein Modul für die Aus- und Fortbildung von Kursleiterinnen/Kursleitern entwickelt werden, damit sie diese Methoden kompetent einsetzen können. Da es bisher keine spezielle Ausbildung für diese Aufgabe gibt, fehlt vielen von ihnen die Kompetenz, mit den besonderen Problemen von Erwachsenen umzugehen, die Lese-/ Rechtschreibschwierigkeiten haben. Das Projekt wird in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (Schwerpunkt: Rechtschreibdiagnostik) durchgeführt. Koordiniert wird das Rahmenprojekt "Weiterbildender Masterstudiengang, Weiterbildungsstudium und Fortbildung: Alphabetisierungs- und Grundbildungs-Pädagogin/-Pädagoge" vom Bundesverband Alphabetisierung in Münster.
    Die Voraussetzungen der Teilnehmer in Alphabetisierungskursen streuen - ähnlich wie bei Schülerinnen/Schülern mit Lese-/ Rechtschreibschwierigkeiten - sehr breit. Axel Backhaus, der das Siegener Teilprojekt leiten wird: "Dies gilt nicht nur für die quantitative Ausprägung der Lese-/ Schreibleistung, z. B. Tempo und Fehlerzahl, sondern zeigt sich auch in qualitativ sehr unter¬schiedlichen Profilen der Teilleistungen und Strategien." Zur didaktischen Kompetenz von Lehrenden gehöre es deshalb Lernsituationen differenziert zu gestalten, um Lernenden für den "nächsten Schritt" individuell passende Lernangebote unterbreiten zu können. Dies setzt voraus, dass sie den aktuellen Wissens- und Könnensstand der einzelnen Lernenden umfassend einschätzen und insbesondere deren Fehler diagnostisch interpretieren können. Backhaus: "Wirksam wird eine solche Diagnose aber nicht als Zuschreibung 'von oben', sondern nur im Austausch mit der betroffenen Person über ihre Sicht der Leistungsfortschritte, der Lern¬probleme und Entwicklungsmöglichkeiten." In der Entwicklung einer solchen dialogischen Förderdiagnostik hat die Siegener Arbeitsgruppe bereits in früheren Projekten für den Schul¬bereich vielfältige Erfahrungen sammeln können.

    Kontakt: Axel Backhaus, 0271-740-4716, backhaus@paedagogik.uni-siegen.de
    Prof. Dr. Hans Brügelmann, 0271-740-4470, oase@paedagogik.uni-siegen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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