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28.08.2000 10:59

Bundesweite Nierenwoche:Uniklinik Tübingen bietet Patientenseminar und Telefonaktion an

Dr. Ellen Katz Kommunikation und Medien
Universitätsklinikum Tübingen

    Vom 10. bis 16. September findet bundesweit die "Nierenwoche" der deutschen Nierenstiftung statt mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Nierenerkrankungen zu lenken, gefährdete Patienten über die Möglichkeiten zur Früherkennung aufzuklären und Patienten mit Nierenerkrankungen über die guten Aussichten auf eine Besserung der Situation zu informieren.Das zentrale Thema ist Prävention und Früherkennung. Über 100 Krankenhäuser und Einrichtungen des Gesundheitswesens nehmen an der diesjährigen Aktion teil.

    Patientenseminar zur "Früherkennung und Prävention von Nierenerkrankungen"
    Am 12. September um 17.00 Uhr bietet Oberärztin Dr. Christiane Erley von der Sektion für Nieren- und Hochdruckkrankheiten ein Patientenseminar zur Früherkennung und Prävention von Nierenerkrankungen an. Die Veranstaltung findet in der Medizinischen Uniklinik Tübingen, Otfried-Müller-Str. 10, im Konferenzraum der Med. Poliklinik im Erdgeschoß, statt. Patienten, Angehörige und Interessierte sind dazu herzlich eingeladen. Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Telefonaktion "Nierenschäden durch Arzneimittel"
    Für telefonische Auskünfte zum Thema "Nierenschäden durch Arzneimittel" steht Oberärztin Dr. Christiane Erley am 13. und 14. September zwischen 10.00 und 11.00 Uhr unter der Telefonnummer 0 70 71/ 29-8 31 68 für Fragen zur Verfügung.

    Gefährdung der Nieren durch Kontrastmittel ist eines der Themen, zu dem die Expertin für Nieren- und Hochdruckkrankheiten dabei informieren wird. Aufgrund der zunehmenden Zahl von Röntgenuntersuchungen kommt es immer wieder zu Nebenwirkungen durch die hierbei verwendeten Kontrastmittel. Dabei weiß man schon seit fast 50 Jahren (seit den ersten Tagen des Einsatzes von Kontrastmitteln), dass Röntgenkontrastmittel die Nieren schädigen können. Durch die Entwicklung neuer Kontrastmittel konnte diese Nebenwirkung zwar verringert, aber nicht ganz beseitigt werden. Dr. Christiane Erley: " Eine gesunde Niere verkraftet auch größere Mengen von Kontrastmitteln ohne Probleme. Gefährdet sind jedoch vor allem Patienten mit bereits bestehenden Nierenerkrankungen, vor allem Diabetiker und Hypertoniker, Personen mit schwerer Herzschwäche oder Personen, die gleichzeitig noch weitere nierenschädigende Medikamente einnehmen, insbesondere Schmerzmedikamente".
    Das durch die Röntgenkontrastmittelgabe initiierte Nierenversagen, die sogenannte Kontrastmittelnephropathie, stellt daher - besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion - nach wie vor ein Problem dar und kommt - betrachtet man die Anzahl der Neuerkrankungsfälle innerhalb eines bestimmten Zeitraums im Verhältnis zu den exponierten Personen - je nach Risikofaktor durchaus häufig vor. Dabei ist die Entstehung der Kontrastmittelnephropathie nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Neben den den Blutfluß beinflussenden Veränderungen durch die Kontrastmittel spielen Schäden direkt am Nierengewebe eine Rolle.

    Im Universitätsklinikum Tübingen wird diese Form des meist im Krankenhaus auftretenden Nierenschadens seit längerer Zeit näher untersucht und nach Möglichkeiten zu seiner Verhinderung gesucht. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse zum Schutz der Patienten gewonnen werden: Dr. Erley: "Die beste, schonenste und preiswerteste Möglichkeit zur Verhinderung der Kontrastmittelnephropathie ist die Gabe von Flüssigkeit, wobei diese Flüssigkeit bei gefährdeten Personen über die Venen gegeben werden sollte. Auch viel trinken hilft." Bei Personen, die z.B. aufgrund einer Herzschwäche nicht viel Flüssigkeit zu sich nehmen können, wurden Medikamente untersucht und gefunden, die erfolgreich den Schaden der Kontrastmittel an der Niere verhindern.

    Ansprechpartner für nähere Informationen:
    Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik,
    Abt. Kardiologie, Pulmologie, Nephrologie,
    Sektion für Nieren- und Hochdruckkrankheiten
    Priv. Doz. Dr. Christiane Erley, leitende Oberärztin der Intensivstation
    Otfried-Müller-Str. 10, 72076 Tübingen,
    Tel. 0 70 71 / 29-8 34 69, Fax 0 70 71 / 29-27 16


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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