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Die Infrastructure Library (ITIL) ist heute im kommerziellen Bereich der De-facto-Standard für das IT-Management. Auch für Hochschulrechenzentren, die sich kunden- und prozessorientiert aufstellen wollen, bietet ITIL zeitgemäße Ansatzpunkte. Nutzungsformen und Einsatzperspektiven des Frameworks im Hochschulbereich standen im Mittelpunkt des Experten-Workshops "ITIL goes University?" der HIS Hochschul-Informations-System GmbH am 26. November 2007 in Hannover.
Zunehmender Wettbewerb im tertiären Bildungssektor und die Schlüsselstellung der IT-Dienste für hochschulische Kernprozesse verleihen dem IT Service Management an den Hochschulen wachsende Bedeutung. ITIL kann dabei als Orientierungsmarke und Impulsgeber auf den zentralen Feldern Servicedesign, -überführung und -betrieb genutzt werden.
Im Rahmen des Workshops wurde das ITIL-Framework in Bezug auf Anwendungsfelder und praktische Erfahrungen mit serviceorientiertem IT-Management vorgestellt.
Prof. Andreas Breiter vom Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) ging den Auswirkungen der IT Infrastructure Library als "Segen oder Fluch" für die Hochschulen nach. ITIL füge sich sehr gut zur aktuellen Neuorientierung der Hochschulen und unterstütze den allgemeinen Wandel von der Aufgaben- zur Prozessorientierung.
Klaus Wannemacher (HIS) zeigte Umsetzungsstrategien für die ITIL-Einführung an den Hochschulen auf und beschrieb den Nutzen eines professionellen Change Managements für die serviceorientierte Restrukturierung von IT-Diensten.
Anhand von Fallbeispielen schilderten Mahamadou Diagayété, ITIL-Projektleiter der Hochschule Darmstadt, und Wolf D. Glombig, Chief Information Officer der TU Braunschweig, Erfahrungen mit der ITIL-Qualifizierung der Mitarbeiter, der Einführung eines zentralen Service Desks, neuen Formen der Störungserfassung und -bearbeitung und dem Self-Assessment nach ITIL.
Martin Wimmer stellte das Modell kooperativer IT-Betreuung der Universität Regensburg vor. Kritisch hinterfragte er die Übertragbarkeit von ITIL auf die Hochschulen hinsichtlich der Bereiche zentrale Servicestrategie und kontinuierliche Serviceverbesserung.
In der Diskussion der rund 80 Teilnehmer/-innen wurde vor der Gefahr einer halbherzigen Nutzung von ITIL zu legitimatorischen Zwecken ebenso gewarnt wie vor einem überzogen bürokratischen Zugang zu IT Service Management. Unter der Maxime "Wer heilt, hat recht" warb Kurt Wößner, Rechenzentrumsleiter der TU Hamburg-Harburg, für eine pragmatische Auseinandersetzung der Hochschulen mit ITIL. Zudem wurden ein hochschulübergreifender Austausch sowie die Einrichtung einer ITIL-Benchmarking-Gruppe von Hochschulen angeregt, die Interesse an einer dienstleistungsorientierten Neuausrichtung ihrer IT-Dienste haben.
Sämtliche Vortragsunterlagen stehen als Download zur Verfügung unter:
http://www.his.de/publikation/seminar/Workshop_ITIL
Nähere Informationen:
Dr. Bernd Kleimann
Tel. (0511) 1220-162
E-Mail: kleimann@his.de
Dr. Horst Moog
Tel. (0511) 1220-180
E-Mail: moog@his.de
Dr. Klaus Wannemacher
Tel. (0511) 1220-260
E-Mail: wannemacher@his.de
Pressekontakt:
Theo Hafner
Tel. (0511) 1220-290
E-Mail: hafner@his.de
Über HIS
Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH unterstützt vorrangig die Hochschulen und ihre Verwaltungen sowie die staatliche Hochschulpolitik als Dienstleister im Bemühen um eine effektive Erfüllung ihrer Aufgaben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Aktivitäten
o als Softwarehaus der Hochschulverwaltungen
o im Sektor Hochschulforschung in Form von empirischen Untersuchungen und anderen Expertisen
o im Bereich Hochschulentwicklung mit den zentralen Themenfeldern Hochschulorganisation und Hochschulbau
http://www.his.de/publikation/seminar/Workshop_ITIL - Vorträge des HIS-Workshops
HIS-Workshop: "ITIL goes University?"
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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