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30.11.2007 17:44

Debatte zur Rolle der Geisteswissenschaften auf dem Dies Academicus der FernUniversität

Susanne Bossemeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler wurden auf dem diesjährigen Dies Academicus der FernUniversität in Hagen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Den thematischen Schwerpunkt dieses Tags der Wissenschaft bildete die Frage nach der Rolle der Geisteswissenschaften in der Universität der Zukunft. Die FernUniversität in Hagen veranstaltete den akademischen Festakt am Freitag (30. November 2007) in den Räumen der neuen Mensa auf dem Campus.

    Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler wurden auf dem diesjährigen Dies Academicus der FernUniversität in Hagen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Den thematischen Schwerpunkt dieses Tags der Wissenschaft bildete die Frage nach der Rolle der Geisteswissenschaften in der Universität der Zukunft. Die FernUniversität in Hagen veranstaltete den akademischen Festakt am Freitag (30. November 2007) in den Räumen der neuen Mensa auf dem Campus.

    Welche Rolle werden die Geisteswissenschaften in Wissenschaft und Gesellschaft spielen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Jahres der Geisteswissenschaften, das 2007 in der Bundesrepublik begangen wird. Der Rektor der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, griff in seiner Begrüßung diese Frage auf und projizierte sie auf die eigene Hochschule: "Wohin werden sich die Geisteswissenschaften an der FernUniversität entwickeln?" Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaft werde in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Hochschulleitung diese Frage beantworten müssen. Im Rahmen des so genannten Hochschulentwicklungsplanes werde ein Konzept für das Lehrangebot, die Forschung und die Servicebereiche festgelegt werden, das sicherlich stärker als bisher an den Bedürfnissen der Studierenden und ihres beruflichen Umfeldes ausgerichtet sein müsse, forderte der Rektor. Denn stärker als die Präsenzuniversitäten werde die FernUniversität an der Nachfrage der Studierenden als Erfolgsindikator gemessen. "Unser allgemeiner Bildungsauftrag als Universität tritt in dieser Diskussion leider oft in den Hintergrund", bedauerte der Rektor. Die FernUniversität sei mit ihrem Bachelorstudiengang Kulturwissenschaften, der die Fächer Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie verbindet, derzeit gut aufgestellt. Dieses interdisziplinäre Studienangebot bietet den Studierenden für ihre berufliche Weiterentwicklung einen deutlichen Mehrwert. Die gewonnen Kenntnisse könnten sie dann in den Masterstudiengängen gezielt vertiefen.

    Die stellvertretende AStA-Vorsitzende Annette Lapinski freute sich über die hervorragenden Abschluss- und Promotionsarbeiten und gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern auch im Namen des AStA herzlich. Vor dem Hintergrund dieser hervorragenden Arbeiten unterstrich Lapinski die große Bedeutung der Betreuung für ein erfolgreiches Studium. Die Studierenden selber wollten dazu ebenfalls einen Beitrag leisten, und sie dankte im Namen aller Studierenden den Lehrenden der Universität für ihr Engagement in der Ausbildung.

    Die FernUniversität fragt im Kontext der aktuellen bildungspolitischen Debatte zum Selbstverständnis der Universitäten, ob die Forschung der geisteswissenschaftlichen Fächer einen Mehrwert für die Gesellschaft bieten muss, oder ob ihre Stärke gerade darin besteht, frei von Verpflichtungen ihren Fragestellungen nachzugehen. Prof. Dr. Ursula Link-Heer vom Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Wuppertal blickte in ihrem Vortrag "Bildung und Ausbildung im 21. Jahrhundert. Wohin treibt die Universität?" kritisch auf die Reform der Ausbildung. Der Dekan der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften an der FernUniversität, Prof. Dr. Martin Huber, untersuchte das Thema "Geist, Geld und Wissenschaft - zur Rolle der Geisteswissenschaften in Wissenschaft und Gesellschaft" unter ökonomischen Gesichtspunkten.

    Herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler geehrt

    Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gehört zu den wichtigen Aufgaben der FernUniversität. Deshalb bildet der Dies Academicus den geeigneten Rahmen, um die besten Absolventinnen und Absolventen sowie Promovendinnen und Promovenden für ihre hervorragende wissenschaftliche Arbeit auszuzeichnen. Auf diese Leistungen - zumeist neben dem Beruf erbracht - könne nicht nur die FernUniversität stolz sein. Insbesondere die Preisträgerinnen und Preisträger, die diese große Herausforderung mit Bravour gemeistert hätten, dürfen mit Stolz auf das Erreichte blicken, gratulierte der Rektor. Überreicht wurden die Preise vom Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hagen und der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität Klaus Hacker.

    Die Preise für die ausgezeichneten Examensarbeiten stiftete die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität. Sie gingen an:

    1. Annabell Berger, M.Sc., (Jena), Masterarbeit "Minkonvexe Faktoren fixer Kantenzahl", LG Diskrete Mathematik und Optimierung, Prof. Dr. Hochstättler, Fakultät Mathematik und Informatik

    2. Klaus Maier, B.Sc., (Stuttgart), Bachelorarbeit "Implementierung und Analyse eines fehlertoleranten, parallelen Verfahrens zur reellwertigen Optimierung", LG Rechnerarchitektur, Prof. Dr. Schiffmann, Fakultät Mathematik und Informatik

    3. Irene Pötting, LL.B., (Moisburg), Bachelorarbeit "Sekundärinsolvenzverfahren nach der EuInsVO bei Konzerninsolvenzen - Kooperationsmöglichkeiten der Verwalter", LG Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, Prof. Dr. Prinz von Sachsen Gessaphe, Fakultät Rechtswissenschaft

    4. Dipl.-Kfm. Thomas Paul (Bonn), Diplomarbeit "Die Gruppenfreistellungsverordnung als Ausnahme vom Kartellverbot im Wettbewerbsrecht", LG Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Urheberecht und Zivilprozessrecht, Prof. Dr. Völzmann-Stickelbrock, Fakultät Rechtswissenschaft

    5. Dr. Annette Langenfeld, Dipl.-Volksw., (Kiel), Diplomarbeit "Umweltpolitik unter Berücksichtigung von technischem Fortschritt bei Akkumulationsschäden, LG Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftstheorie, Prof. Dr. Endres, Fakultät Wirtschaftswissenschaft

    6. Stefanie Gottstein, Dipl.-Volksw., (Berlin), Diplomarbeit "Globalisierung und Inflation", LG Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, Prof. Dr. Wagner, Fakultät Wirtschaftswissenschaft

    7. Sebastian Bings, B.A., (Berlin), Bachelorarbeit "Unterwertige Beschäftigung von Akademikern vor dem Berufseinstieg in Deutschland. 'Generation Praktikum' - eine Mär oder Wirklichkeit?", LG Soziologie / Bereich Arbeit und Gesellschaft, Apl.-Prof. Dr. Jäger, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften

    8. Bianca Rabe, M.A., (Iserlohn), Magisterarbeit "Genealogie ungleicher Differenz in performativer Kultur. Ein transdisziplinärer Ansatz zur De-Konstruktion von Behinderung", LG Heil- und Sonderpädagogik, PD Dr. Sauer, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften

    Die Auszeichnung für die besten Promotionsarbeiten stiftete die Sparkasse Hagen. Sie gingen an:

    1. Dr.-Ing. Martin Skambraks (Hemer), Thema: "A Safety-Licensable PES Architecture for Tast-Oriented Real-Time Execution without Asynchronous Interrupts", LG Informationstechnik, Prof. Dr. Dr. Halang, Fakultät Mathematik und Informatik

    2. Dr. Anke Holljesiefken (Frankfurt/Main), Thema: "Die rechtliche Regulierung invasiver gebietsfremder Arten in Deutschland - Bestandsaufnahme und Bewertung", LG Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Haratsch, Fakultät Rechtswissenschaft

    3. Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Dr. Thomas Mazzoni (Niederfischbach), Thema: "Stetig / diskrete Zustandsraummodelle dynamischer Wirtschaftsprozesse", LG Angewandte Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung, Prof. Dr. Singer, Fakultät Wirtschaftswissenschaft

    4. Dr. Susanne Winnerling (Mönchengladbach), Thema: "Das Lehrer-Schüler-Verhältnis in
    pädagogischen Konzeptionen", LG Theorie der Schule und des Unterrichts, Prof. em. Dr. Dichanz, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften


    Weitere Informationen:

    http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2007/11/30-ak-dies2007.shtml - downloadbares Foto


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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