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31.08.2000 13:41

"Europa stellt sich vor" - Regionalstil, Provinzialismus und musikalische Sozialisation

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Unter dem Titel "Europa stellt sich vor" hat kürzlich der Magdeburger Musikwissenschaftler Tomi Mäkelä ein Buch herausgegeben. Dieser Titel geht auf eine im Wintersemester 1998/99 vom Institut für Musik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg initiierte Veranstaltungsreihe von Konzerten, Workshops und Vorträgen zurück, die Professor Mäkelä konzipiert und koordiniert hatte.
    Der Band trägt den Untertitel "Regionalstil, Provinzialismus und musikalische Sozialisation" und enthält eine repräsentative Auswahl von Vorträgen der Veranstaltungsreihe. Die Auswahl beschränkt sich auf Beiträge mit Vortragscharakter, da die Workshops und die Präsentationen künstlerisch-musikalischer Natur schwer oder gar nicht als Texte festzuhalten waren.

    Vielseitig waren nicht nur die Veranstaltungsformen, sondern auch die Themen der Vorträge. So behandelt Ronald Dürre (Magdeburg) die "Kasseler Schule von Louis Spohr im bildungstheoretischen Kontext im 19. Jahrhundert", Lutz Buchmann (Magdeburg) widmet sich der "Musikerziehung am Philanthropinum in Dessau" und Marc Desmet (St. Etienne) untersucht den Einfluß der Kalvinistischen Gesangspraxis auf die Katholische Musik in Frankreich im 17. Jahrhundert" (in englischer Sprache). Beiträge ausländischer Musikwissenschaftler zur tschechischen Avantgarde A. Habas und E. F. Burains sowie zur traditionellen vokalen Mehrstimmigkeit des mediterranen Raums zeigen die Vielfalt der Publikation.

    Jens Eckert widmet sich der Musik und Musikerziehung in Indien und Constanze Stratz befaßt sich mit "There's no Business like Showbusiness": Ernst Tochs Ringen um die Filmmusik. Beide Beiträge scheinen auf den ersten Blick den im Titel des Bandes beanspruchten 'kontinentalen' Rahmen der Betrachtung zu sprengen. An ihnen wird aber besonders deutlich, was auch für die anderen Beiträge gilt, signifikante Merkmale des Regionalen, Nationalen, Europäischen usw. in verschiedenen 'Musiken' lassen sich neben 'innermusikalischen' Gegebenheiten häufig erst auf der Ebene 'paramusikalischer' Stereotype und Konventionen ausmachen und sind oft erst im Kontext mit anderen (Musik-) Kulturen zu erkennen (zur Hollywood-Erfahrung' Ernst Tochs ist man geneigt zu sagen, in der Konfrontation).

    Thematisch wird mit den im Band publizierten Beiträgen, darauf verweist der Herausgeber im Vorwort, die Arbeit fortgesetzt, die im Rahmen der internationalen Tagung "Music and Nationalism in 20th-century Great Britain and Finland" 1990 in London unter Leitung von Tomi Mäkelä begonnen wurde. Die Vorträge der Londoner Tagung sind im Bockel-Verlag Hamburg 1997 erschienen. Der Band mit den in Magdeburg gehaltenen Beiträgen ist in Zusammenarbeit mit der Abteilung Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit der Otto-von-Guericke-Universität veröffentlicht worden (Magdeburg 2000, ISBN 3-929757-31-1).

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Tomi Mäkelä, Institut für Musik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: (0391) 67 14886, Fax: (0391) 67 14855.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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