idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.12.2007 14:29

Nachwuchsforschergruppe für gesündere Nutztiere

Susanne Schuck Presse und Kommunikation
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Eine neue Nachwuchsforschergruppe am Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Kieler Universität beschäftigt sich mit der Gesäugeentzündung bei Schweinen. Jahr für Jahr erleiden die Zuchtbetriebe hohe Ferkelverluste, die nicht unwesentlich auf Entzündungen der Zitzen (Mastitis) bei der Muttersau und die damit verbundene Unterversorgung der Ferkel mit Milch zurückzuführen sind.

    Im Rahmen eines FUGATO-plus Projektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als 990.000 Euro gefördert wird, kann die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Nicole Kemper der Problematik auf den Grund gehen. Die Förderung läuft über fünf Jahre und beinhaltet drei Mitarbeiterstellen, die dieser Tage ausgeschrieben werden.

    Das Krankheitsbild, tiermedizinisch als Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex (MMA) bezeichnet, wurde bisher vor allem mit den Haltungsbedingungen der Tiere in Verbindung gebracht. Neuere Kenntnisse deuten aber auch auf die Beteiligung verschiedener Erregerarten und auf eine genetisch bedingte Empfänglichkeit der Wirtstiere hin. Dr. Kemper wird sich daher zunächst mit den beteiligten Keimen, die mit der Entzündung in Verbindung stehen, beschäftigen. Im Anschluss daran nimmt sich die Forschergruppe DNA-Analysen bei erkrankten und nicht erkrankten Tieren vor, um über einen Vergleich der DNA-Muster die für die Krankheit verantwortlichen Gene zu entdecken. Auch Genvarianten, die erregerspezifische Resistenzen bedingen, sind hochinteressant, könnten sie doch züchterisch bei der Selektion genutzt werden.

    Dr. Georg Thaller, Professor für Tierzucht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), betont den Stellenwert des Forschungsvorhabens: "Die junge Wissenschaftlergruppe um Dr. Nicole Kemper begeht neue methodische Wege und ihre Ansätze haben das Potential, die Gesundheit der Schweine stark zu verbessern und dadurch auch nachhaltig zur höheren Wirtschaftlichkeit beizutragen."

    Als Kooperationspartner der Nachwuchsforschergruppe fungieren das Schweinezuchtunternehmen PIC Deutschland GmbH in Schleswig, das Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen an der Freien Universität Berlin sowie das Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf.

    Drei Fotos stehen zum Download bereit:

    Bild 1: http://www.uni-kiel.de/download/pm/2007/2007-092-1.jpg
    Bildunterschrift: Imke Gerjets (links) und Nicole Kemper vor dem Schüttelinkubator, in dem die Bakterienbouillons bei 37° C bebrütet werden.
    Copyright: CAU, Foto: Jürgen Haacks

    Bild 2: http://www.uni-kiel.de/download/pm/2007/2007-092-2.jpg
    Bildunterschrift: Für die optimale Entwicklung der Ferkel ist die Milchversogung entscheidend.
    Copyright: PIC Deutschland GmbH

    Bild 3: http://www.uni-kiel.de/download/pm/2007/2007-092-3.jpg
    Bildunterschrift: Bakterienkultur auf Blutagar (Enterobacter spp.).
    Copyright: CAU, Foto: Jürgen Haacks

    Kontakt:
    Nachwuchsforschergruppe geMMA
    Dr. Nicole Kemper
    Tel. 0431/880-4533, nkemper@tierzucht.uni-kiel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).