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Bundeswehrsoldaten übernehmen im Kosovo die militärische Absicherung und helfen einer internationalen Verwaltung, die Menschenrechte zu sichern und eine demokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Dazu benötigen sie nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch gute Kenntnisse der historischen und völkerrechtlichen Hintergründe des Konflikts. Diesen Teil ihrer Vorbereitung auf den Einsatz hat erneut ein Team des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB unter Leitung von Dr. Hans-Joachim Heintze kürzlich übernommen.
Bochum, 01.09.2000
Nr. 235
Einsatz mit viel Fingerspitzengefühl
RUB unterstützt Bundeswehr bei der Kosovo-Mission
IFHV bereitet 200 Soldaten auf humanitären Einsatz vor
Bundeswehrsoldaten übernehmen im Kosovo die militärische Absicherung und helfen einer internationalen Verwaltung, die Menschenrechte zu sichern und eine demokratische Selbstverwaltung aufzubauen. Dazu benötigen sie nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch gute Kenntnisse der historischen und völkerrechtlichen Hintergründe des Konflikts. Diesen Teil ihrer Vorbereitung auf den Einsatz hat erneut ein Team des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB unter Leitung von Dr. Hans-Joachim Heintze kürzlich übernommen.
Krisenherd Balkan
Über Jahrhunderte herrschte im Kosovo Unterdrückung und Hass zwischen den Bevölkerungsgruppen. Diese Geschichte und die enorme Zuspitzung im letzten Jahrzehnt machten eine humanitäre Intervention der NATO und die Errichtung einer internationalen Verwaltung dieses Gebiets erforderlich. Sie soll sicherstellen, dass die Menschenrechte aller geachtet werden und eine demokratische Selbstverwaltung Kosovos aufgebaut werden kann. Die militärische Absicherung dieses Vorhabens im Namen der Menschlichkeit hat die KFOR übernommen. Wesentlicher Bestandteil dieser Truppe ist die Bundeswehr.
Ausbildung für den Einsatz
Gegenwärtig werden in Ahlen wieder 200 Soldaten auf ihren Einsatz im Kosovo vorbereitet. Da der Auftrag wegen des anhaltenden Hasses zwischen den Bevölkerungsgruppen kompliziert und gefährlich ist, erfordert er eine umfassende Ausbildung nicht nur militärischer Art. Wichtig ist auch die Kenntnis der historischen und völkerrechtlichen Hintergründe des Konflikts und der internationalen Intervention. Da die Bundeswehr dieses Ausbildungsmodul nicht selbst unterrichten konnte, bat sie das IFHV um Unterstützung. Dieses leiste prompt Hilfe und schickte ein Team unter der Leitung von Dr. Heintze nach Ahlen. Die Vorträge und rege Diskussion klärten viele Fragen. Eine musste allerdings offen bleiben: bislang kann man nicht abschätzen, wie lange der Einsatz der KFOR dort dauern wird. Dass er notwendig ist, darüber gab es allerdings keinen Zweifel.
Weitere Informationen
Dr. Hans-Joachim Heintze, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht, 44780 Bochum,
Tel. 0234/32-27933, Fax: 0234/32-14208, E-Mail: hans-joachim.heintze@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.ifhv.ruhr-uni-bochum.de
http://www.ifhv.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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