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Wissenschaft
Kooperation zwischen Universität Jena und mittelständischer Wirtschaft
Jena (11.12.07) Wer sich ein neues Auto kaufen will, kann meist aus einer Fülle von individuellen Ausstattungsmerkmalen auswählen. Wie das Traumauto mit der individuellen Ausstattung aussieht, erfährt der Kunde nicht erst wenn er das Fahrzeug abholt. Am Computer im Autohaus - oder Zuhause über den Internet-Zugang - lässt sich aus einer Fülle von Komponenten das Fahrzeug "Maß schneidern" und ansehen. Eingesetzt wird dafür ein sogenannter Konfigurator - der von Porsche kommt zu wesentlichen Teilen aus Jena. Entwickelt hat ihn die Jenaer ORISA Software GmbH, die u. a. auch mit einem weltweit führenden Gabelstaplerhersteller eng zusammenarbeitet.
"Angesichts der ständigen Neu- und Weiterentwicklung von Modellen muss auch der Konfigurator ständig weiterentwickelt werden", sagt ORISA-Chef Dr. Georg Elsner. Der Unternehmer setzt dabei auf die besten Informatik-Absolventen der Universität. Aktuelles Beispiel: Der Diplom-Informatiker Matthias Liebisch, der 2003 direkt nach dem Jenaer Informatikstudium bei ORISA anfing und dort mittlerweile Projektleiter ist. Dank einer neuen Rahmenvereinbarung zwischen ORISA und der Jenaer Universität beginnt Liebisch jetzt mit der Promotion - ohne seinen Arbeitsplatz einzubüßen. "Vormittags arbeite ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, nachmittags weiterhin als Entwickler und Projektleiter bei ORISA", sagt Liebisch. Der 29-jährige Jenenser profitiert dabei von den sprichwörtlich kurzen Wegen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Jena: Er benötigt fünf Minuten von einem Arbeitsplatz zum anderen.
Liebischs Universitätschef Prof. Dr. Klaus Küspert, der den Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme innehat, spricht vom großen Potenzial seines Schützlings, den er schon seit dessen Studium gut kennt. Liebisch werde die Herausforderungen von Dissertation, Arbeitsstelle und Lehrveranstaltungsbetreuung meistern, ist sich Küspert sicher. Und dies nicht nur, weil es bei Liebischs vorgesehenem Wissenschaftsthema um Datenbank-Unterstützung für Konfiguratoren geht. An den Erfolg glaubt der Jenaer Informatik-Professor auch, weil für ihn die enge Verzahnung zwischen universitärer Informatik und Informatik in der Wirtschaft sehr wichtig ist. "Auch die Universität profitiert von diesem Job-Deal außerordentlich", sagt Küspert. "Denn durch die Herangehensweise der Informatiker aus der Wirtschaft erfahren wir aus erster Hand etwas über die Anforderungen der Wirtschaft, was wir dann an unsere Studenten und Absolventen weitergeben. Am Ende profitieren beide Seiten", weiß der Informatiker mit eigener langjähriger Praxiserfahrung aus dem Unternehmen IBM.
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus Küspert, Dipl.-Inf. Matthias Liebisch
Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946360 o. 946363
E-Mail: {kuespert,liebisch}[at]informatik.uni-jena.de
Informatiker Matthias Liebisch an seinem Schreibtisch an der Jenaer Universität. Den verlässt er nac ...
Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Wirtschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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