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12.12.2007 15:04

Der "Tristan" des Hans Sachs auf dem Gießener Weihnachtsmarkt

Lisa Arns Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Produktion des Instituts für Germanistik unter der Regie von Prof. Cora Dietl

    Ein Stück deutsche Literaturgeschichte soll in der kommenden Woche den Besuchern des Gießener Weihnachtsmarkts vermittelt werden. Am Donnerstag, 20. Dezember, wird um 18.30 Uhr eine Gruppe von Studierenden und Lehrenden der Universität Gießen auf dem Kirchenplatz Hans Sachs' "Tragedia mit 23 Personen, von der strengen Lieb herr Tristrant mit der schönen Königin Isalden, unnd hat 7 actus" aufführen. Das Stück unter der Regie von Frau Prof. Dr. Cora Dietl (Institut für Germanistik) wird auf der Open-Air-Bühne der Pankratiuskapelle gezeigt.

    Didaktisch und doch unterhaltsam ist die Tragödie von Tristrant und Isalde, die am 7. Februar 1553 uraufgeführt wurde. Alle handlungsreichen Szenen der berühmten mittelalterlichen Tristan-Erzählung sind von Hans Sachs, dem dichtenden Schuhmacher aus Nürnberg, bewahrt worden, aber sie sind eingebettet in eine Familientragödie: Tristrant erweist seinem Onkel einen großen Dienst, als er für ihn um die schöne Isalde aus Irland wirbt. Die plötzliche Liebe zwischen Tristrant und Isald aber zerrüttet die Familie, die Keimzelle des Reichs; sie zerrüttet auch Tristrants spätere Ehe mit einer anderen Isalde, bis schließlich beide Liebenden den tragischen Tod finden. Die "Tragedia" ist passend zum Weihnachtsfest ein Loblied auf die Ehe und auf familiären Frieden. Aber ist die Liebe der Protagonisten nur negativ zu sehen? Darf man nicht doch ein klein wenig Sympathie mit den Figuren empfinden? Ist das Stück nur didaktisch oder doch ziemlich unterhaltsam? Das Institut für Germanistik lädt Interessierte dazu ein, sich von einem aktionsreichen Theater auf kleiner Bühne überraschen zu lassen.

    Ursprünglich geplant war die Aufführung für den 2. Dezember 2007, als Abschluss der von Frau Prof. Dr. Cora Dietl und Frau Dr. Claudia Lauer organisierten Projektwoche "Rund um die Tafelrunde. Artus und seine Ritter gestern und heute". Sie musste aber wegen Sturm und Regen verschoben werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Cora Dietl, Institut für Germanistik
    Otto-Behaghel-Str. 10 B, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-29080; Fax: 0641 99 29089
    E-Mail: cora.dietl@germanistik.uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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