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13.12.2007 12:43

Wahlmotive und Bewertungen des Studienortes bei Studienanfängern im Vergleich der neuen und der alten Länder

Theo Hafner Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Welche Fach- und Hochschulwahlmotive weisen Studienanfänger auf? Mit welchen Argumenten wägen Studienanfänger die Hochschulstandorte neue Länder und alte Länder gegeneinander ab bzw. mit welchen Vor- und Nachteilen verbinden die Studienanfänger die Hochschulstandorte neue und alte Länder? Welche Potenziale einer stärkeren Nutzung der Hochschulen in den neuen Ländern lassen sich erkennen und welche Hürden zeichnen sich noch ab? Diese Fragen untersucht eine aktuelle HIS-Studienanfängerbefragung.

    Hintergrund: Die Hochschulen in den alten und neuen Bundesländern stehen jeweils vor unterschiedlichen Herausforderungen. Einer demografisch bedingt sinkenden Studiennachfrage in den neuen Ländern steht eine steigende Nachfrage in den alten Ländern gegenüber, die sich aus wachsenden Jahrgangsstärken und doppelten Schulabsolventenzahlen in einigen Bundesländern herleitet. Der "Hochschulpakt 2020" hat u. a. das Ziel, dass vermehrt Studienanfänger aus den alten Ländern ihr Studium in den neuen Ländern aufnehmen. Zudem geht es darum, die nach wie vor relativ starke Abwanderung von Studienanfängern aus den neuen Bundesländern in die alten Länder zu verringern. Damit sollen die Studienanfängerzahlen in den neuen Ländern auf dem Stand von 2005 gehalten werden.

    Mit der HIS-Untersuchung sollten Hinweise gewonnen werden, welche Aussichten für die Umsetzung dieses Vorhabens bei Studienanfängern bestehen. Hierzu wurden diese unter anderem zu ihrer jeweiligen Einstellung gegenüber den Hochschulregionen Ost und West befragt: Was spricht für bzw. gegen eine Hochschule in den neuen Ländern? Was sind Argumente für bzw. gegen eine Hochschule in den alten Ländern?

    Als Hauptkriterien der Beurteilung der Hochschulregionen wurden Heimatnähe, Größe der Hochschule, Lebenshaltungskosten, Image der Hochschule, Studiengebühren und Ausstattungsmerkmale der Hochschulen ermittelt. Als wesentliche Vorzüge der Hochschulregion Ost stellten sich die günstigen Lebenshaltungskosten, die Ausstattungsmerkmale der Hochschule sowie die relativ geringe Hochschulgröße heraus; als Nachteile nannten die befragten Erstsemester die zu geringe gefühlte Heimatnähe, das ungünstige Hochschulimage und die geringere Attraktivität der Hochschulstandorte. Für die Hochschulregion West ergaben sich als hauptsächliche Vorteile die Heimatnähe der Hochschulen, das positive Hochschulimage und die Attraktivität der Hochschulstandorte; als Hauptnachteile gelten die Hochschulgröße, die Lebenshaltungskosten sowie die Zahlung von Studiengebühren.

    Aus den genannten Intentionen des Hochschulpakts folgt ein besonderes Interesse an denjenigen Studienanfängern aus den alten Bundesländern, die ihr Studium in den neuen Ländern aufgenommen haben: Für sie liegen die wesentlichen Vorzüge des Hochschulstandorts neue Länder in der Ausstattung der Hochschulen, in den geringeren Lebenshaltungskosten und in den nicht erhobenen Studiengebühren. Als Hürden für eine stärkere West-Ost-Mobilität unter den Studienanfängern erweisen sich das "erdrückend" gute Image der Hochschulen in den alten Ländern, die größere Attraktivität der westdeutschen Hochschulstandorte und die vermeintlich größere Heimatnähe. Diesen primär lebensweltlichen Argumenten gegen die Hochschulregion neue Länder sollte in erster Linie eine Strategie zur Imageverbesserung Ost entgegengesetzt werden.

    Nähere Informationen:
    Dr. Christoph Heine
    Telefon + 49 (0)511 1220-257
    heine@his.de

    Marian Krawietz
    Telefon + 49 (0)511 1220-120
    krawietz@his.de

    Pressekontakt:
    Theo Hafner
    Telefon +49 (0)511 1220-290
    hafner@his.de

    Über HIS
    Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH unterstützt vorrangig die Hochschulen und ihre Verwaltungen sowie die staatliche Hochschulpolitik als Dienstleister im Bemühen um eine effektive Erfüllung ihrer Aufgaben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Aktivitäten
    o als Softwarehaus der Hochschulverwaltungen
    o im Sektor Hochschulforschung in Form von empirischen Untersuchungen und anderen Expertisen
    o im Bereich Hochschulentwicklung mit den zentralen Themenfeldern Hochschulorganisation und Hochschulbau


    Weitere Informationen:

    https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus18.pdf - HISBUS-Kurzinformation Nr. 18


    Bilder

    HISBUS-Kurzinformation Nr. 18
    HISBUS-Kurzinformation Nr. 18

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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