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09.01.2008 12:23

Ambulante Psychotherapie bei Magersucht: RUB-Klinik sucht Studienteilnehmerinnen

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Nr. 7

    Uniklinik vergleicht Erfolg neuer Therapieansätze

    Für eine Studie zur Überprüfung der Wirksamkeit spezialisierter ambulanter Psychotherapien gegen Magersucht (Anorexia nervosa) sucht die RUB-Klinik für Psychosomatische Medizin der LWL-Klinik Dortmund Teilnehmerinnen ab 18 Jahren, die unter Anorexie leiden. Verglichen werden zwei spezielle Therapieansätze - die psychodynamische Fokaltherapie und die kognitive Verhaltenstherapie - und die heute übliche Standardpsychotherapie. Über zehn Monate erfolgen 40 ambulante Einzeltherapiesitzungen. Die Studie, die bundesweit in neun Zentren durchgeführt wird, wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert. Interessentinnen können sich bei Dipl.-Psych. Pia Thiemann unter Tel. 0231/4503-2610 melden.

    Spezialisierte Therapie soll Rückfälle vermeiden

    Essstörungen kommen häufig vor und betreffen alle Altersklassen. Die Magersucht, die durch starkes Untergewicht gekennzeichnet ist, ist dabei besonders gefährlich. Die heute übliche ambulante psychotherapeutische Standardbehandlung ist eine gute Grundversorgung und wird von Krankenkassen bezahlt; es gibt aber aus Langzeituntersuchungen Hinweise darauf, dass es danach häufig zu Rückfällen kommt und spezialisierte Therapieverfahren erfolgversprechender sein können. In der multizentrischen Studie werden daher drei Therapieverfahren, darunter die Standardtherapie, objektiv miteinander verglichen.

    Weiterentwickelte Verfahren

    Bei den in der Studie verwendeten spezialisierten Verfahren handelt es sich um einen psychodynamischen und einen verhaltenstherapeutisch orientierten Behandlungsansatz. Beide wurden nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen speziell für das Störungsbild der Anorexia nervosa weiterentwickelt. Die jeweilige Therapie erfolgt nach vorgegebenen therapeutischen Richtlinien durch hoch qualifizierte Psychotherapeuten und wird durchgehend wissenschaftlich begleitet.

    Die Teilnahme ist kostenlos

    Teilnehmen können Patientinnen mit diagnostizierter Anorexia nervosa, die über 18 Jahre alt sind und sich zurzeit nicht in einer Psychotherapie befinden. In einem Beratungsgespräch werden sie zunächst über die Studienteilnahme informiert. Dann werden die Probandinnen nach dem Zufallsprinzip einer der drei Therapiegruppen zugeteilt. Die beiden spezialisierten Therapieverfahren bietet die LWL-Klinik in Dortmund als Studienzentrum selbst an, die Standardtherapie erfolgt ambulant, wobei die Klinik bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich ist und weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Behandlungsdauer erstreckt sich über zehn Monate und insgesamt 40 Stunden. Die Therapiefrequenz beträgt in den ersten zwei Therapiemonaten zwei Sitzungen pro Woche, in den Monaten drei bis sechs eine Sitzung pro Woche. Ab Monat sieben finden die Sitzungen 14-tägig statt .Zusätzlich gibt es drei Verlaufsmessungen jeweils vier, zehn und 13 Monate nach Einschluss in die Studie. Die Studienteilnahme ist kostenlos. Für zusätzliche diagnostische Termine erhalten alle Teilnehmerinnen eine Aufwandsentschädigung.

    Weitere Informationen

    Dipl. Psych. Pia Thiemann, Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Klinik Dortmund, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Marsbruchstrasse 179, 44287 Dortmund, Tel.:0231-4503-2610, E-Mail: pia.thiemann@wkp.lwl.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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