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Wissenschaft
Ein öffentlicher Vortrag von Marc J. Philipp (Universität Mainz) am 22. Januar 2008 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
2005 ist auf vielfältige Weise dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Untergang des "Dritten Reiches" gedacht worden. In den Diskussionen über Inhalt und Form des Gedenkens wurde jedoch bisher nicht in hinreichendem Maße berücksichtigt, wie sich die Zeitzeugengeneration, die die Jahre 1933 bis 1945 bewußt miterlebt hat, an den Nationalsozialismus erinnert. Das Projekt "Das Dritte Reich in der Erinnerung von Zeitzeugen" möchte dieses Desiderat schließen und auf der Grundlage von 1.627 Interviews, die von der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte im Zuge zahlreicher TV-Dokumentationen, wie "Hitler - eine Bilanz", "Hitlers Helfer" oder "Stalingrad" entstanden sind, ein differenziertes Erinnerungsbild erarbeiten. In der Forschung ist die aufgeworfene Problematik zwar bereits behandelt worden, allerdings ohne dass hierfür eine breite Quellenbasis als notwendige Voraussetzung für ein qualitatives Erinnerungsbild zu Verfügung gestanden hätte. Beispielsweise ist bisher nie erforscht worden, wie Zeitzeugen die Person Hitler beurteilen, wie sie sich an den Tag des Kriegsbeginns erinnern oder wie sie die Luftangriffe auf die deutschen Großstädte erlebt haben. Solchen und anderen Fragen möchte das Projekt auf drei verschiedenen Analyseebenen - einer personenbezogenen, einer ereignisgeschichtlich-thematischen und einer erfahrungsgeschichtlichen Ebene - nachgehen.
Marc J. Philipp (Universität Mainz) ist Historiker und Politologe. Er forscht aktuell zur Erinnerung an das "Dritte Reich" im Spiegel von Zeitzeugeninterviews.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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