idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.01.2008 10:20

Alpenregionen gehen Verkehrsproblem gemeinsam an

Julia Reichert Wissenschaftskommunikation
Europäische Akademie Bozen - European Academy Bozen/Bolzano

    Die Partner der Projekte MONITRAF und ALPNAP arbeiten an gemeinsamen, alpenweiten Ansätzen zur Verminderung des Gütertransits auf der Straße. Die Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler bei einer Abschlusskonferenz in Innsbruck.

    Die Anzahl der Lastwagen auf den Alpen-Transitachsen wächst in rasantem Tempo - und mit den Lastern die Belastungen und die Risiken für die Gesundheit der Anwohner. 133,2 Mio. t Güter rollten im Jahr 2006 auf den Straßen durch den Alpenbogen; mehr als Hälfte davon waren Transitgüter. Allein auf der Brennerautobahn waren im Jahr 2006 34,3 Mio. t Güter unterwegs.
    Maßnahmen wie zeitliche Fahrverbote, Maut, Überholverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Ausbau und Verbesserung der Bahninfrastrukturen können nur dann Früchte tragen, wenn die Alpenregionen eng zusammenarbeiten. Einseitige Maßnahmen verschieben die Verkehrsströme lediglich zwischen den Achsen: vom Gotthard auf den Brenner, oder vom Frejus auf den Mont Blanc.

    Die INTERREG-Projekte MONITRAF und ALPNAP haben in dreijähriger Forschungsarbeit Voraus¬setzungen für eine engere Zusammenarbeit der Regionen geschaffen. In ihrer Abschlusskonferenz vom 23. bis 25. Januar in Innsbruck präsentieren die Projektpartner die Ergebnisse. Vorgestellt werden die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit sowie ein Maßnahmenpaket zur Verkehrsverminderung auf den vier betrachteten Transitachsen Brenner, Gotthard, Frejus und Mont Blanc. Während der Konferenz werden politische Vertreter von sieben Alpenregionen eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnen. Die Erklärung wird die Basis für ein aufeinander abgestimmtes Handeln im Bereich des Straßengüter¬transitverkehrs in Tirol, Südtirol, Piemont, Val d'Aosta, Tessin, Rhone Alpes und Zentralschweiz bilden.
    Neben der Richtungsvorgabe "weg von der Straße - hin auf die Schiene" sieht der Maßnahmenkatalog die Einrichtung einer Plattform zur dauerhaften Beobachtung des Verkehrs und dessen Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft vor. Gezielte Fahrverbote während bestimmter Tageszeiten oder für spezielle Fahrzeugtypen sind auf regionaler Ebene umzusetzen und miteinander abzustimmen. Die Regionen wollen auch ein Mehr an Transparenz und Kostenwahrheit. Als Möglichkeit wird die Einrichtung einer Alpen-Transitbörse gesehen, wo Fahrgenehmigungen für den Güterverkehr auf den Transitstrecken nach Marktgesetzen gehandelt werden.
    Weiteres Thema der Konferenz wird der Einfluss von Klima und Geländeform auf die Lärm- und Schadstoffausbreitung sein. Diskutiert werden aktuelle Methoden zur Erfassung der Umweltbelastungen und Milderung des Gesundheitsrisikos.

    Termin: 23.-25.01.2008, Ursulinensäle (ehemals Raiffeisensäle) am Marktplatz
    Innrain 7, A - 6020 Innsbruck


    Weitere Informationen:

    http://www.monitraf.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).