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22.01.2008 10:42

Neu gebildetes EPU-Team bekämpft Herzrasen

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Greifswalder Kardiologie mit modernem System zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen ausgestattet

    EPU steht für Elektrophysiologische Untersuchung am Herzen. Für 500.000 Euro wurde jetzt die Greifswalder Kardiologie mit dem modernen System zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen ausgestattet. Dr. Thorsten Reffelmann aus Aachen wird das EPU-Team leiten, dem auch die erfahrene Greifswalder Kardiologin Dr. Astrid Hummel angehört, und das darüber hinaus mit Dr. Mathias Busch vom Universitätsklinikum Tübingen verstärkt wird.

    Die erste Patientin, die eine erfolgreiche EPU-Therapie durchlaufen hat, kam aus Grimmen. Die 67-jährige kam mit anfallsartigen Herzrasen und Druckgefühlen in die Universitäts- und Hansestadt und konnte dank des etwa zweistündigen Verfahrens die Klinik nach drei Tagen wieder beschwerdefrei verlassen. Diese Behandlung wird in speziellen kardiologischen Zentren durchgeführt; in Mecklenburg-Vorpommern noch in Karlsburg und Rostock.

    Der menschliche Motor schlägt etwa 100.000 Mal täglich, und gelegentlich kommt er dabei aus dem Takt. Manche Herzrhythmusstörungen sind harmlos, andere können lebensbedrohlich sein und sollten schnellstmöglich abgeklärt werden. Die elektrophysiologische Untersuchung ist eine Herzkatheteruntersuchung, die speziell bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen durchgeführt wird. Dazu führt der Arzt unter Röntgenkontrolle über die Venen oder Arterien dünne Katheter in die Herzkammer ein. Meist geschieht dies über die Venen in der Leistengegend. Ein solcher Katheter besteht aus biegsamen und steuerbaren Kunststoffschläuchen mit Metallplättchen an den Spitzen (Elektroden). Damit können die elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelfaser exakt erfasst und unmittelbar am Ort des Geschehens untersucht werden, wo die Ursachen für zu langsames, zu schnelles oder auch einfach unregelmäßiges Herzklopfen liegen. Mit Hilfe der so genannten Katheterablation (Verödung von Gewebe mittels Katheter) können dann noch während der elektrophysiologischen Untersuchung die diagnostizierten Herzrhythmusstörungen beseitigt werden. Dazu kommen verschiedene Katheter zum Einsatz, die dort im Herzen eingreifen, wo die Taktstörungen ausgelöst werden. Dabei arbeiten die Herzspezialisten wahlweise mit Hochfrequenzstrom, Kälteflüssiggas bei Temperaturen von etwa - 80° C oder speziellen Medikamenten, um das kranke Herzmuskelgewebe unschädlich zu machen.

    "Mit der neuen Anlage wird die Versorgung von Patienten mit Herzproblemen in der Region Vorpommern wesentlich verbessert", unterstrich der Direktor der Klinik für Innere Medizin B, Prof. Stephan Felix. Zugleich werde das wissenschaftliche Profil am Standort Greifswald gestärkt, wo zusammen mit Herzzentren in Tübingen und Berlin zur Herzmuskelschwäche (Sonderforschungsbereich "Inflammatorische Kardiomyopathie") geforscht wird. "Im Kontext dazu wollen wir die EPU-Technologie durch innovative Entwicklungen aktiv begleiten und weiter verfeinern."

    Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Politklinik für Innere Medizin B
    Direktor: Prof. Dr. med. Stephan Felix
    Friedrich-Loeffler-Straße 23 a, 17475 Greifswald
    T + 49 3834 86-66 56
    E felix@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    EPU bedeutet Hochleistungskardiologie für Patienten und Forschung.
    EPU bedeutet Hochleistungskardiologie für Patienten und Forschung.

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    Doris Hellwig aus Grimmen (liegend) war die erste EPU-Patientin an der neuen Anlage. Dr. Mathias Busch (v. li.), Dr. Astrid Hummel und Klinikchef Prof. Stephan Felix sind mit der Untersuchung zufrieden.
    Doris Hellwig aus Grimmen (liegend) war die erste EPU-Patientin an der neuen Anlage. Dr. Mathias Bus ...
    Fotos: UKG/Hausmann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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