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Institut für Geographie organisiert erstmals Veranstaltung mit Wissenschaftlern und Ministeriumsdelegation aus Kabul, Herat und Mazar-e-Sharif - Pressekonferenz am Montag, 28. Januar 2008
Erstmals treffen sich 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Afghanistan und eine Delegation des Ministeriums für Geodäsie und Kartographie des Landes zu einer Konferenz am Gießener Institut für Geographie. Wichtigste Ziele der Konferenz "Sustainable Concepts in Geography and Cartography" vom 23. Januar bis 6. Februar 2008 sind die nachhaltige Belebung und Intensivierung der Kooperationen zwischen deutschen und afghanischen Universitäten. Erste Kontaktaufnahmen im Bereich der Geographie begannen vor sechs Jahren unmittelbar nach der Zerschla-gung des Taliban-Regimes.
Der Aufbau akademischer Strukturen gehört zu den derzeit wichtigsten Entwick-lungszielen in Afghanistan. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei, eine neue Basis für gut ausgebildete Fachkräfte zu schaffen. "Die Unterstützung für eine Grundaus-stattung mit Lehrmitteln und die Modernisierung der Lehrinhalte ist vor allem wichtig, um die afghanische Hochschullandschaft vor einem weiteren Verlust von wis-senschaftlichem Know-How zu bewahren", berichtet Prof. Dr. Andreas Dittmann vom Institut für Geographie der Universität Gießen.
Mit der Konferenz geht die Deutsch-Afghanische Hochschulzusammenarbeit im Be-reich Geographie in eine neue Phase. Erstmals werden neben Geowissenschaftlern der Universität Kabul auch Kollegen von den Universitäten in Herat und Mazar-e-Sharif sowie eine Delegation vom Ministerium für Geodäsie und Kartographie Afghanistans in Deutschland erwartet.
Bei der ersten Phase des Wiederaufbaus wurden nicht nur Kurz- und Langzeitdo-zenten nach Afghanistan entsendet. Auch mussten die überalterten und von ideologischen Altlasten gekennzeichneten Studienpläne aktualisiert werden. In mehreren vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanzierten Konferenzen gelang es zusammen mit den Kollegen aus Kabul, sowohl für den Bachelor-Studiengang als auch für den Master-Studiengang moderne Curricula zu entwickeln. Beide Studiengänge für Geographie sind im Nach-Taliban-Afghanistan die ersten neuen Curricula. Nach beiden wird bereits seit zwei Semestern in Kabul studiert.
Mit der Konferenz werden vor allem zwei Ziele verfolgt, erklärt Prof. Ghulam Jailani Arez, ehemaliger Vizepräsident der Universität Kabul. Trotz der gegenwärtig prekären Sicherheitslage sei es unbedingt erforderlich, das Wiederaufbauprogramm auf die Provinzuniversitäten auszuweiten. Weiterhin sei eine Intensivierung und nachhaltige Implementierung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit wichtig. "Bildung schafft Sicherheit", erklärt er. Das Engagement für Afghanistan dürfe keinesfalls zurückgeschraubt werden.
Von der Konferenz werden darüber hinaus wesentliche Fortschritte bei der Verwirklichung des interdisziplinären Projekts "Nationalatlas von Afghanistan" erwartet. Hierbei handelt es sich um ein ambitioniertes Vorhaben, das sich eine Arbeitsgrup-pe am Institut für Geographie zusammen mit dem Afghanischen Ministerium für Geodäsie und Kartographie und Kartographie vorgenommen hat.
Anmerkungen für die Presse:
Eine Pressekonferenz findet am Montag, 28. Januar 2008, um 11 Uhr im Seminarraum IV des Neuen Schlosses, Senckenbergstr. 1, 35390 Gießen, statt.
Prof. Dr. Andreas Dittmann, Institut für Geographie
Senckenbergstr. 1, 35390 Gießen
Te.: 0641 99-36200
Andreas.Dittmann@geogr.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/geographie
Im zentralen Bazar von Kabul treffen Vertreter aller wichtigen ethnischen Gruppen des Landes zusamme ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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