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22.01.2008 16:05

Zwei Preise für Steffen Kunzmann

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für seine besonderen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Erkrankungen von Früh- und Neugeborenen wurde Privatdozent Steffen Kunzmann von der Universitäts-Kinderklinik Würzburg gleich zwei Mal ausgezeichnet: So erhielt der Kinderarzt und Neonatologe auf der 23. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. in Berlin den Credè-Preis 2007. Auf der der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) in Hamburg wurde ihm der 2. Wissenschaftspreis zugesprochen. Die Preise sind jeweils mit 2.500 Euro dotiert.

    Den Credè-Preis vergibt die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin alle zwei Jahre zum Andenken an Karl Siegmund Franz Credè (1819-1892), einen Pionier der Geburtsmedizin. Steffen Kunzmann würdigt sie mit der Auszeichnung insbesondere für seine wissenschaftlichen Untersuchungen zu zwei Signalstoffen (TGF-beta und CTGF), die bei der Entstehung der bronchopulmonalen Dysplasie eine wichtige Rolle spielen. Bei dieser chronischen Lungenerkrankung bei Frühgeborenen ist die Lungenentwicklung gestört, die Kinder haben dadurch einen erhöhten Sauerstoffbedarf.

    Bei Frühgeborenen ist die Lunge oftmals noch unreif. Kommt es in dieser unreifen Lunge zusätzlich zu Entzündungsprozessen - zum Beispiel durch Infektionen oder durch Schädigungen durch künstliche Beatmung - kann dies zu Umbauprozessen in der Lunge führen, die die normale Lungenentwicklung und -funktion der Frühgeborenen beeinträchtigen. Dass Teile dieser Umbauprozesse in der Lunge durch die Botenstoffe TGF-beta und CTGF vermittelt werden, konnte Steffen Kunzmann mit seiner Arbeit aufzeigen.

    Außerdem konnte er belegen, dass der Entzündungsbotenstoff TGF-beta vom Surfactant Protein-A in der Lunge gebunden werden kann - eine Interaktion, die Entzündungsvorgänge und Umbauprozesse in der Lunge bei verschiedenen Erkrankungen beeinflussen kann. Dafür wurde ihm von der Deutschen Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin in Hamburg der 2. Wissenschaftspreis zugesprochen.

    Der 35-jährige Kinderarzt und Neonatologe arbeitet unter anderem auf der Frühgeborenen-Intensivstation der Universitäts-Kinderklinik. In seiner wissenschaftlichen Arbeit erforscht er Lungenerkrankungen von Frühgeborenen und die Entwicklung des menschlichen Immunsystems - dabei insbesondere die Entstehung allergischer Erkrankungen.

    Kontakt: Dr. Steffen Kunzmann; kunzmann_s@kinderklinik.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Steffen Kunzmann bei einem Frühgeborenen im Inkubator.
    Steffen Kunzmann bei einem Frühgeborenen im Inkubator.
    Foto Matthias Emmert
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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