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Was wird der Euro dem Bürger bringen? Simulationsprogramm der Chemnitzer Uni im Internet gibt Antwort auf viele Fragen
Ob es uns paßt oder nicht - der Euro wird kommen. Die Währungsumstellung ist viel zu wichtig für die europäische Einheit, für unser wirtschaftliches Wohlergehen und für die Arbeitsplätze, die Vorbereitungen für die Einführung viel zu weit gediehen, als daß sie sich noch stoppen ließe. Daran kann auch die kleine Minderheit der Währungsexperten nichts ändern, die eher die Nachteile sieht, und schon gar nicht die Stammtisch-Brabbler, die mit dem Untergang der Mark gleich den Untergang Deutschlands mitbeschwören. Doch was bringt die Umstellung ganz konkret dem einzelnen Bürger, dem Sparer, dem Kleinaktionär oder dem Investmentanteil-Besitzer? Seit einigen Tagen kann das jeder selbst herausfinden: mit dem Euro-Simulationsprogramm, das der Chemnitzer Bankenexperte Prof. Friedrich Thießen unter der Adresse http://www.tu-chemnitz.de/euro im Internet anbietet. Das Programm, das Prof. Thießen gemeinsam mit seinen Studenten Dirk Haberecht und Holger Beyer in mehr als 200 Arbeitstunden entwickelt hat, läßt kaum eine Frage offen. Dabei ist es keineswegs an feste Vorgaben gebunden. Die Nutzer können vielmehr selbst entscheiden, ob sie glauben, daß der Euro härter oder weicher als die Mark wird oder ob nur wenige Kernländer oder ein weiterer Kreis bei der Umstellung dabei sind. Gefragt wird auch, ob der Internetsurfer eine Kapitalflucht erwartet oder nicht. Dann muß er nur noch eingeben werden, ob er wissen möchte, was aus Aktien, Rentenpapieren, Spareinlagen, dem Zinssatz oder dem Dollar wird, und schon wird deren Entwicklung vorhergesagt. Das Programm berücksichtigt auch das unterschiedliche Vorwissen der Anleger. Klickt man auf die Schaltfläche "Anfänger", sind nur wenige einfache Fragen zu beantworten. Fortgeschrittene müssen schon einige Kenntnisse haben und ihre Einschätzungen genauer formulieren, bekommen aber auch wesentlich detailliertere Antworten. Experten schließlich können das gesamte Programm auch auf ihren eigenen Rechner laden, um nicht jedesmal die Internetzugangsgebühren zu zahlen. Interessierte sollten aber darauf achten, daß ihr Internetbrowser JAVA-fähig ist. Unter Windows 95 ist das ohnehin der Fall, Windows 3.xx-Nutzer sollten in ihrem Browser unter Options/Net preferences/Languages die Schaltfläche "enable javascript" aktivieren.
Übrigens: Prof. Thießen hat bereits im vergangenen Jahr in einer groß angelegten Umfrage untersucht, wie die DDR-Bürger den Wechsel zur DM erlebten und was wir daraus für den Euro lernen können. Unsere damalige Pressemitteilung (PM 92/97) ist immer noch aktuell. Wenn Sie sie noch einmal bekommen möchten, rufen Sie uns bitte an.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Reichenhainer Str. 39, 09107 Chemnitz, Prof. Friedrich Thießen, Telefon 0371/531-4174, Fax 0371/531-3965, e-mail: f.thiessen@wirtschaft.tu-chemnitz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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