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18.02.2008 15:25

Bund und Länder bringen die Nationale Akademie auf den Weg

Maria Adler Pressestelle
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

    Bonn/Berlin, 18. Februar 2008
    PM 04/2008

    Bund und Länder bringen die Nationale Akademie auf den Weg
    In der heutigen Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz haben die Wissenschaftsminister der Länder den Plan von Bundesministerin Schavan, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle/Saale Aufgaben einer nationalen Akademie zu übertragen, zustimmend zu Kenntnis genommen. Ihren Beratungen lag ein von der Leopoldina zusammen mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) entwickeltes Konzept von Aufgaben und Arbeitsweisen zugrunde.

    "Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder den USA existierte in Deutschland bisher keine Institution, die übergreifend fundierte Stellungnahmen aus Sicht der Wissenschaft erstellt, die als Basis für Diskussionen und politische Entscheidungen dienen können. Ich freue mich daher, dass es nach langer, langer Zeit gelungen ist, auch in Deutschland eine Nationale Akademie einzurichten", sagte die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Frau Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, am Montag in Berlin. Die Leopoldina will künftig im Zusammenwirken mit Vertretern der Länderakademien einschließlich BBAW und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) die Aufgaben einer Nationalakademie auf dem Gebiet der Politikberatung übernehmen und die deutschen Akademien in internationalen Gremien repräsentieren.

    Für die wissenschaftsbasierte Politikberatung werden die beteiligten Akademien, unter Federführung der Leopoldina, ein Koordinierungsgremium einrichten. Das Koordinierungsgremium besteht aus je drei Vertretern der Leopoldina, von acatech und der Länderakademien Ein Vertreter der Länderakademien wird von der BBAW benannt. Das Koordinierungsgremium verständigt sich über die zu bearbeitenden Themen und setzt Arbeitsgruppen ein, die gegebenenfalls unter Einbeziehung der Expertise von Wissenschaftlern der anderen wissenschaftlichen Akademien in Deutschland Stellungnahmen zu politisch und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen erarbeiten.

    Schavan: "Die Leopoldina hat als Nationale Akademie die anspruchsvolle Aufgabe, in voller Unabhängigkeit wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich zu bearbeiten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit und Politik in geeigneter Form zu vermitteln. Zudem ist sie die Stimme der deutschen Wissenschaft in internationalen Zusammenhängen, soweit dies nicht Aufgabe anderer Wissenschaftsorganisationen ist."

    Die Stellungnahmen der Arbeitsgruppen werden einer externen wissenschaftlichen Evaluation unterzogen, bevor sie den Präsidien der drei Akademien zur Verabschiedung vorgelegt werden.

    Dieses Konzept ersetzt das ursprünglich von Leopoldina, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und von acatech gemeinsam entwickelte Konzept eines Konzils der Deutschen Akademien der Wissenschaften (DAW).

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle/Saale ist eine überregionale Akademie der Wissenschaften, die seit der Wende vom Bund und Sachsen-Anhalt getragen wird. "Wir werden die Akademie wie bisher bei ihrer künftigen Entwicklung gemeinsam unterstützen", so Schavan weiter.

    Die Leopoldina hat sich auch im schwierigen politischen Umfeld bis 1990 ihre Unabhängigkeit und akademische Anerkennung bewahrt, belegt durch die große Zahl international ausgewiesener wissenschaftlicher Mitglieder aus zahlreichen Ländern. In den letzten Jahren hat die Leopoldina in internationalen Gremien und in der Kooperation mit nationalen Akademien anderer Länder wesentliche Beiträge zu wichtigen Themen der wissenschaftlichen Politikberatung geleistet. Das internationale Ansehen der Leopoldina zeigt sich auch darin, dass ihr Präsident, der Virologe Professor Volker ter Meulen, seit Juni letzten Jahres der Vorsitzende der Akademiepräsidenten in Europa ist.


    Weitere Informationen:

    http://www.gwk-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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