idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.02.2008 15:45

Neuer Professor für Materialforschung am Department Chemie der Universität Hamburg

Viola Griehl Pressestelle
Universität Hamburg

    Erste Erfolge durch zusätzliche Mittel für Berufungen

    Der neue Professor für Technische und Makromolekulare Chemie am Department Chemie kommt aus der freien Wirtschaft. Dr. Gerrit Luinstra wechselt zum 1. März von der BASF AG in Ludwigshafen zur Universität Hamburg und tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Walter Kaminsky an. Seine Professur stärkt den Exzellenzbereich Materialwissenschaften, sein Arbeitsschwerpunkt ist die Polymerchemie. Die für die Jahre 2007-2011 von der Wissenschaftsbehörde bereit gestellten zusätzlichen Mittel für herausragende Berufungen von einer Million jährlich haben die erfolgreiche Besetzung dieser Professur ermöglicht.

    Gerrit Luinstra ist Experte für katalytische Polymerisation. Dabei entstehen synthetische Polymere. Mit ähnlichen Begriffen für Kunststoff und Plastik (z. B. Polyacryl) ist jeder vertraut. Polymere sind große Moleküle, die aus mindestens 10.000 Untereinheiten - Bausteine wie Lego - bestehen. Sie können blockweise, ringförmig oder kammartig zusammengesetzt sein. Die Eigenschaften von Polymeren hängen sehr von ihrer Zusammensetzung auf atomarer Ebene ab. Kleinere Abweichungen führen zu sehr unterschiedlichen Stoffeigenschaften, z. B. zu zäherem oder härterem Material. Die vielseitigen Eigenschaften von Kunststoff zeigen sich z. B. bei Handys, DVDs, Spielen, bei Sportgeräten oder Verpackungen von Lebensmitteln. Die Forschung kann Wege aufzeichnen, auf welche Weise unterschiedlichste Eigenschaftsprofile verändert oder erreicht werden können.

    Luinstra wird das renommierte Forschungsgebiet Polymerchemie an der Universität Hamburg weiterentwickeln. Sein Schwerpunkt liegt besonders auf Werkstoffen mit sehr umweltverträglichen Eigenschaften. Auch die Verwendung anderer Rohstoffe für Kunststoff als Erdöl ist ihm ein Anliegen. So beabsichtigt er, das Klimagas Kohlendioxid als einen Baustein für die Erzeugung polymerer Verpackungsmaterialien zu verwenden, die ihrerseits wieder kompostierbar sind.

    Für den Arbeitsbereich von Gerrit Luinstra wird die Universität Hamburg bis zum Jahre 2010 760.000 Euro investieren, davon im Jahr 2008 350.000 Euro, die für Forschungsgeräte und Sachmittel ausgegeben werden (für den Aufbau von Screeningautoklaven, automatisierte Mitteldruckreaktorsysteme und für Materialeigenschaftsbestimmungen).

    Weitere Professurbesetzungen in den Bereichen Fischereiwissenschaft und Physikalische Chemie werden derzeit verhandelt, für erforderliche Investitionen soll ebenfalls der Sonderfonds für herausragende Berufungen herangezogen werden.

    Dazu die Präsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter Kurtz:

    "Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, mit Professor Dr. Luinstra für einen unserer Exzellenzbereiche einen so herausragenden Wissenschaftler zu gewinnen. Da uns die Vernetzung mit Wirtschaftsunternehmen im Interesse unserer Forschung und unserer Studierenden ein wichtiges Anliegen ist, freue ich mich sehr, dass Herr Luinstra neben seinen umfangreichen wissenschaftlichen Qualifikationen Erfahrungen aus der Industrie mitbringt. Ohne die Sondermittel für herausragende Berufungen, die uns die Stadt Hamburg seit 2007 bereitstellt, hätten wir die Professur nicht so gut besetzen können. Was weitere ausgeschriebene Professuren angeht, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Bewerbern nun gute Bedingungen anbieten können."

    Für Rückfragen:

    Prof. Dr. Gerrit Luinstra
    Department Chemie
    Tel.: (040) 428 38-31 62
    E-Mail: luinstra@chemie.uni-hamburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).