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25.02.2008 08:23

Lebertag am Universitätsklinikum Jena

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Unimediziner widmen sich am 27. Februar Lebererkrankungen / Patientenforum am Nachmittag

    (Jena) Lebererkrankungen gehören zu den schleichenden Krankheiten, die oft übersehen werden. Die Zahl der Betroffenen in der Bevölkerung nimmt weltweit und auch in Europa aktuell deutlich zu. Das ist längst nicht immer auf Alkoholkonsum zurückzuführen, vielmehr spielen hier die Infektionen mit dem Hepatitis C-Virus eine wichtige Rolle. "Wir haben eine steigende Zahl von Patienten, die aufgrund einer Hepatitis C eine Leberzirrhose entwickeln, die wiederum oft zur Bildung eines Leberzellkarzinoms führen kann", erklärt Prof. Dr. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

    "Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren weiter vervielfachen", ist der Chirurg überzeugt, "da Hepatitis C eine der häufigsten Infektionserkrankungen ist." Kommt es in deren Folge zur Bildung eines Leberzellkrebses, so steht am Ende der durch die Infektion ausgelösten Erkrankung häufig die Lebertransplantation als letzte Therapiemöglichkeit. "Angesichts der nach wie vor geringen Zahl zur Verfügung stehender Spenderorgane brauchen wir hier dringend neue Therapieoptionen", so Settmacher.

    Deren Entwicklung widmet sich am 27. Februar der Lebertag am Universitätsklinikum Jena. Hier werden Chirurgen und Internisten gemeinsam mit Fachkollegen die aktuellen Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen beraten. "Besonders bei den komplexen Lebererkrankungen ist eine sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend für die Verbesserung der Heilungschancen", sagt Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am UKJ. In den USA sei eine Hepatitis C bedingte Leberzirrhose bereits jetzt die häufigste Ursache für das Leberzellkarzinom und eine folgende Lebertransplantation, in Europa nähern sich die Zahlen diesem Zustand an. "Entsprechend wichtig ist die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die eine Lebertransplantation heute bietet", ergänzt Transplanteur Prof. Settmacher.

    Daher laden die Mediziner während des Lebertages ab 17.00 Uhr auch zu einem Patientenseminar in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe "Pfad-Finder" ein, bei dem bereits transplantierte Patienten Betroffenen, die noch auf ein Organ warten, von ihren Erfahrungen berichten können und für Fragen zur Verfügung stehen. Das Patientenseminar findet in der Cafeteria im Universitätsklinikum Jena-Lobeda statt und steht alle Interessierten frei.

    27. Februar 2008, 14.00 Uhr
    Lebertag am Universitätsklinikum Jena, Hörsaal 2, Klinikum Lobeda

    17.00 Uhr
    Patientenseminar "Lebertransplantation" , Cafeteria Klinikum Lobeda

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Utz Settmacher
    Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/9322601
    E-Mail: Utz.Settmacher[at]med.uni-jena.de

    Prof. Dr. Andreas Stallmach
    Direktor der Abteilung für Gastroenterologie/Hepatologie/Infektiologie/Interdisziplinäre Endoskopie, Klinik für Innere Medizin II
    Tel.: 03641/9324221
    E-Mail: Andreas.Stallmach[at]med.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinikum-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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