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29.02.2008 10:41

Fortbildung im Frühjahr - Das bietet die GDCh

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Das Berufsbild des Chemikers ist unglaublich vielfältig; vielseitig ist daher auch das Fortbildungsprogramm, das die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in diesem Frühjahr anbietet. Es reicht von der modernen Kolloidchemie und nanopartikulären Strukturen bis zu ausgewählten Kapiteln aus dem gewerblichen Rechtsschutz. Während der Analytica und Analytica Conference in München bietet die GDCh Fortbildungskurse von der Wirkstoffforschung bis zur Kundengewinnung an.

    Grundlagen und moderne Entwicklungen der Kolloidchemie vermittelt Professor Dr. Walter Richtering vom 10. bis 12. März in Aachen. Der Physikochemiker und zwei weitere Referenten befassen sich u.a. mit kolloidalen Dispersionen, Nanoteilchen und nanopartikulären Strukturen, mit Aggregation, Sedimentation, Gelen und Fließverhalten sowie Teilchengrößenbestimmungen. Außerdem wird vermittelt, welchen Einfluss chemische und physikalische Parameter auf die Stabilität kolloidaler Verteilungen haben. Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung.

    In der Analytik ist Fortbildung ein Muss

    Analytisch arbeitende Chemiker haben wegen der rasanten Methodenentwicklungen einen sehr hohen Fortbildungsbedarf. Das schlägt sich im GDCh-Fortbildungsprogramm nieder. Für Anwender der Elektronenspektroskopie (das sind auch Physiker, Ingenieure und Techniker), die sich mit der quantitativen Analyse der Zusammensetzung und dem chemischen Zustand von Festkörperoberflächen und Dünnschichten befassen, ist der zweitägige Kurs (27./28.März in Leipzig) "Universelle Bearbeitung von Photoelektronenspektren (XPS, ESCA) für die quantitative Oberflächenanalyse gedacht, den Professor Dr. Rüdiger Szargan ausrichtet. Zuvor befasst sich, mehr auf die Zielgruppe technische Mitarbeiter und Chemieingenieure ausgerichtet, ein Basiskurs mit "Methoden zur NMR-Spektrenauswertung". Vom 17. bis 19. März geht Dr. Reinhard Meusinger in Darmstadt in diesem Kurs u.a. auf Spektreninterpretationen, Struktur-Spektren-Beziehungen und Shift-Berechnungen ein. Ein weiterer Basiskurs zur Analytik ist die "Einführung in die HPLC", der sich an Naturwissenschaftler und chemisch- sowie biologisch-technische Mitarbeiter wendet. Auch anhand von Experimenten werden die Grundlagen der HPLC, die Apparatur und deren Bedienung sowie Strategien zur optimalen Trennung vermittelt. Der Kurs findet unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Welsch vom 7. bis 10. April in Ulm statt.

    REACH-Vorregistrierung

    Auch in diesem Jahr im Zentrum der Diskussionen: das Thema REACH. Dabei geht es nun um konkrete Schritte zur Umsetzung in der chemischen Industrie, z.B. bei der REACH-Vorregistrierung. Dieses Themas nimmt sich Professor Dr. Reinhard Zellner am 1. April in Frankfurt an. Er erläutert Produktverantwortlichen und REACH-Verantwortlichen der produzierenden, importierenden und anwendungsbezogenen Chemieindustrie Kenntnisse über REACH-Phasen, Datenanforderungen, Kostenschätzungen und rechtliche Aspekte in Konsortien. Die Vorregistrierungsphase dauert vom 1. Juni bis 30. November 2008. Ohne Vorregistrierung ist die Vermarktung von Stoffen ab 1. Dezember 2008 einzustellen.

    Fortbildung auf der Analytica

    Um REACH geht es auch im Fortbildungsangebot der GDCh auf der Analytica in München. Am 2. April stellt MinR a.D. Professor Dr. Ulrich Schlottman den Messe- und Conference-Besuchern die Grundlagen und Bedeutung von REACH für Hersteller und Anwender von Chemikalien und Produkten vor. Die Veranstaltung soll mit der EU-Rechtsvorschrift vertraut machen und Kenntnisse im Umgang und in der Anwendung von REACH vermitteln.

    Und welche Fortbildungskurse bietet die GDCh zur Analytica 2008 sonst noch? Da wäre für den ersten Messetag, den 1. April, der eintägige Kurs über "Molecular Modelling in der Wirkstoffforschung" zu nennen. In ihm stellt Dr. Thomas Engel außer Molecular/Protein Modelling, die Pharmakophorsuche und weitere Methoden aus der Bio- und Chemoinformatik vor. Der Kurs wendet sich an Anwender aus der pharmazeutischen Forschung und der medizinischen Chemie in Forschung und Industrie.

    Über drei Tage, vom 1. bis 3. April, erstreckt sich ein Fortbildungskurs zum Gentechnikrecht für Projektleiter gentechnischer Arbeiten und Beauftragte für Biologische Sicherheit nach §§ 15 und 17 Gentechniksicherheitsverordnung. Hans Peter Neidhart, Lehrbeauftragter der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Gentechnikrecht, sowie weitere fünf Referenten machen mit den Rechtsvorschriften zu Sicherheitsmaßnahmen für gentechnische Anlagen und Freisetzungen und zum Arbeitsschutz vertraut, erläutern Gefährdungspotenziale von Organismen bei gentechnischen Arbeiten unter besonderer Berücksichtigung der Mikrobiologie und stellen Sicherheitsmaßnahmen für gentechnische Anlagen und Freisetzungen vor.

    Professor Dr. Meyer Hagen nimmt sich am 2. April in München der Health Claims-Verordnung an. Sein Kursus richtet sich an Beschäftigte der Lebensmittelindustrie, Bereiche Nahrungsergänzungsmittel, Functional Food, diätetische Lebensmittel, Marketing oder Produktmanagement. Vorgestellt werden die Rahmenbedingungen der Health Claims-Verordnung - Grundzüge der Regelungen, Kategorien von Claims, Übergangsfristen -, die Zulassung von Health Claims und deren wissenschaftliche Anforderungen, aber auch Beispiele aus der Praxis zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben.

    Für "leistungsstarke Anbieter im Bereich der chemischen Industrie" hat Dr. Andreas Lotz den Fortbildungskurs "Kundengewinnung und Kundenbindung" entwickelt. Lotz spricht über Kundenwahrnehmungen, Kundenerwartungen und Kundenbedürfnisse, über partnerschaftliches Verkaufen und über Strategien. Fallbeispiele werden gezeigt und Kundenbindungsprozesse erarbeitet. In Frankfurt wird Lotz am 17. und 18. April in dem Kurs "Professionelle Verkaufsfertigkeiten für Chemiker" win-win-Situationen in Beratungs- und Verkaufsgesprächen vorstellen.

    Chemie für Nichtchemiker und Nichtchemie für Chemiker

    Bereits ausgebucht ist der Kurs "Grundlagen der Organischen Chemie für Mitarbeiter aus der Produktion und Technik", den Dr. Jürgen Hocker vom 8. bis 11. April in Bad Dürkheim halten wird. Vom 22. bis 25. April vermittelt Hocker dann an gleicher Stelle "Grundlagen der Anorganischen und Allgemeinen Chemie für Kaufleute und Ingenieure". Zum Jahresende setzen sich die seit Jahren beliebten und für Nichtchemiker so nützlichen Kurse fort.

    Aber auch Chemiker müssen sich auf Gebieten weiterbilden, die im Studium nicht oder kaum angesprochen wurden. So richten sich die Grundlagen zur "Betriebswirtschaftslehre für Chemiker", die Professor Dr. Hans Günter Rautenberg am 14. und 15. April in Leipzig vermittelt, an Jungchemiker, also Diplomanden, Doktoranden und Berufsanfänger. Rautenberg ist überzeugt: Wer von Betriebswirtschaft etwas versteht, kann erfolgreicher ökonomisch handeln. In seinem Kurs werden Grundlagen strategischer Entscheidungen ebenso behandelt wie das betriebliche Rechnungswesen.

    Der Sprachtrainer, Regisseur und Filmproduzent Uwe Nikolaus Thein bietet bei der GDCh das "Kommunikations- und Medientraining für Einsteiger" mit dem Untertitel "Marketing in eigener Sache" an. Am 17. April werden in Frankfurt gewinnendes Auftreten, natürliche Präsenz und der Auftritt vor Kamera und Mikrofon geprobt, Übungen zu Atem- und Stimmarbeit durchgeführt und Kommunikationsstrategien entwickelt.

    Neuere europäische Entscheidungen zur Biotechnologie, die EG-Verordnung über Kinderarzneimittel, die Zwangslizenz für pharmazeutische Patente und deren Schutzzertifikate unter Berücksichtigung nationaler und Eu-Regelungen sowie die neuere Rechtssprechung zur mittelbaren Patentverletzung mit Blick auf Forschung und Entwicklung in der Chemie und Pharmazie sind Schwerpunkte einer eintägigen GDCh-Fortbildungsveranstaltung. Sie findet unter Leitung von Patentanwalt Dr. Nicolai von Füner, Vorsitzender der GDCh-Fachgruppe Gewerblicher Rechtsschutz, bereits am 5. März in Frankfurt statt.

    Der Kreis der März- und April-Fortbildungskurse der GDCh schließt sich wieder mit einem Kurs über "Patente in Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Gentechnik". Die drei Patentanwälte Dr. Hans-Peter Jönsson, Dr. Christoph Schreiber und Claudia Ramcke führen in diesem Kompaktkurs für Naturwissenschaftler in das deutsche, europäische und internationale Patentrecht ein und zeigen, wie man Patente durchsetzt und Patentrecherchen durchführt. Der Kurs findet am 21. und 22. April in Kassel statt.

    Aktuelle Informationen zum GDCh-Fortbildungsangebot finden sich im Internet unter www.gdch.de/fortbildung2008. Das ausführliche GDCh-Fortbildungsprogramm Chemie 2008 kann beim GDCh-Fortbildungsteam angefordert werden: Tel. 069/7917-485, E-Mail: fb@gdch.de.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 28.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis. Die GDCh unterstützt die Bildung wissenschaftlicher Netzwerke, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die Ausbildung in Schule und Hochschule sowie die kontinuierliche Fortbildung für Beruf und Karriere.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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