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14.04.1998 00:00

FH Köln präsentiert Ford KA mit Elektromotor nebst Stromzapfsäule in Hannover

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    FH Köln präsentiert Elektro-Ford KA mit Stromzapfsäule und Entwicklungsarbeiten des Instituts für Licht- und Bautechnik auf der Hannover Messe '98

    Vier Beispiele aus ihrer Forschungs- ud Entwicklungsarbeit stellt die Fachhochschule Köln auf dem Gemeinschaftsstand der Hochschulen und Forschungseinrichtungen FORSCHUNGSLAND NRW der diesjährigen Hannover Messe (Halle 18, 1.OG Stand M12) vor, die vom 20. bis 25. April 1998 stattfindet. Mit dabei ist die jüngste Entwicklung des Fachbereichs Fahrzeugtechnik, der Prototyp des Ford KA mit Elektromotor, für den Prof. Dr. Wolfgang Jordan und vier Diplomanden verantwortlich zeichnen. Der Elektro-Ford KA wird kombiniert mit der von Prof. Dr. Klaus-Ulrich Heinen (Fachbereich Elektrische Energietechnik) gemeinsam mit dem Fachbereich Design entwickelten Stromzapfsäule präsentiert. Die Stromzpafsäule ist Teil eines Forschungsverbundprojektes, in dem untersucht werden soll, ob und inwieweit der Energiebedarf von Elektrofahrzeugen in öffentlichen Verkehrsräumen gedeckt werden kann. Des weiteren stellen Prof. Dr. Jörg Gutjahr und Dipl.-Ing. Peter Schuster vom Institut für Licht- und Bautechnik (ILB) an der FH Köln "Display Hologramme" und ein Funktionsmodell zum "Transparenten Sonnenschutz mit Holographisch-Optischen Elementen und Photovoltaik" vor.

    STROMZAPFSÄULE UND ELEKTROKLEINWAGEN

    Elektrofahrzeuge haben im Innenstadtbereich den Vorteil, daß sie geräuscharm sind und während der Fahrt keine Abgase verursachen. Zur Zeit besteht in öffentlichen Verkehrsräumen noch keine Möglickkeit, Elektrofahrzeuge an das Stromnetz anzuschließen. Ein elektrischer Anschluß muß vor Witterungseinflüssen und Vandalismus geschützt werden, der entnommene Strom vom Verbraucher bezahlt werden. Die Stromzapfsäule der Fachhochschule Köln erfüllt diese Anforderungen.

    Der im Fachbereich Fahrzeugtechnik entwickelte Prototyp eines Elektrofahrzeugs soll zwei Zielen dienen: 1. der Ermittlung des Aufwands, der notwendig ist, um einen modernen Serienkleinwagen vom Verbrennungsmotor auf Elektroantrieb umzurüsten 2. der Ermittlung der Praxistauglichkeit im innerstädtischen/stadtnahen Verkehr unter verschiedensten Witterungsbedingungen, bei denen Zusatzverbraucher wie etwa Scheibenwischer, Licht und Heizung eingeschaltet werden müssen

    SERIENMÄSSIGEN FORD KA UMGERÜSTET

    Mit Unterstützung der Ford Werke AG, des TÜV Rheinland und verschiedener weiterer Firmen wurde das Elektrofahrzeug auf der Basis eines serienmäßigen Ford KA aufgebaut. Hierbei wurde der Verbrennungsmotor durch einen Asynchronelektromotormit einer maximalen Leistung von 28 KW ersetzt. Da das serienmäßige Getriebe und die Kupplung im Auto verbleiben, kann das Fahrzeug weiterhin konventionell geschaltet oder aber im Eingangbetrieb - ohne zu schalten und zu kuppeln - gefahren werden. Als Batterien wurden moderne Blei-Gel-Batterien mit einer Speicherfähigkeit von 11,4 KWh gewählt, die etwa 1,3 Liter Benzin entsprechen. Trotz der relativ voluminösen Batterien ist die Transportfähigkeit des Fahrzeuges nur geringfügig eingeschränkt. Die Größe des Innen- und Kofferraums wurde weitgehend erhalten. In der jetzigen Konfiguration erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 100 km/h und eine Reichweite von etwa 60 bis 80 Kilometern. In einer weiteren Ausbaustufe ist der Einsatz einer weiterentwickelten Batteriegeneration vorgesehen, die eine größere Reichweite des Fahrzeugs zuläßt.

    DISPLAY HOLOGRAMME

    Zur großflächigen Gestaltung von Fassaden als Werbeträger, Raumteiler oder Hinweisschild können Display Hologramme eingesetzt werden. Die Reinheit und Leuchtkraft der holografisch reinen Spektralfarben, ihre Veränderung mit der Bewegung des Betrachters und die verblüffende Transparenz von einer anderen Perspektive ergibt völlig neue Reize, auch in Kombination mit konventionellen Techniken künstlerischer Gestaltung wie etwa dem Siebdruck oder dem Sandstrahlen, da das Hologramm zwischen Glas als dauerhaftes Element eingebettet wird.

    Mit Hilfe von Fördermitteln der Arbeitsgemeinschaft Solar NRW (AGS), des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) wurde in Zusammenarbeit mit der Industrie eine großformatige Anlage zur Belichtung und Entwicklung von Hologrammen gebaut, mit der auch Display Hologramme hergestellt werden können. Hier erhält jedes Pixel der aufgerasterten Vorlage seinen individuellen Winkel und damit seine "Farbe", die zu sehen ist, wenn das fertige Hologramm unter dem richtigen Winkel beleuchtet und betrachtet wird. Verändert der Betrachter seine Position, verändern sich auch die Farben. Ein kleines Kind sieht andere Farben als die größeren Erwachsenen - bei bestimmten Betrachtungswinkeln ist das Hologramm transparent. Das mit 150 m² weltweit größte Display-Hologramm auf dem Dach eines Umspannwerkes im Kölner Mediapark ist nachts, mit geringstem Energieeinsatz von Halogenlampen beleuchtet, aus etlichen 100 Metern Entfernung deutlich zu sehen. Scheint tagsüber die Sonne aus dem richtigen Winkel auf das Hologramm, leuchtet dies ebenfalls - falls nicht, sieht man durch das klare Glas hindurch auf die Stahlträgerkonstruktion des Daches.

    TRANSPARENTER SONNENSCHUTZ MIT HOLOGRAPHISCH-OPTISCHEN-ELEMENTEN UND PHOTOVOLTAIK

    Transparenter Sonnenschutz mit Holographisch-Optischen-Elementen und Photovoltaik: Im Institut für Licht- und Bautechnik (ILB) werden Möglichkeiten erforscht, wie Blendung und Überhitzung durch die direkte Sonne vermieden und gleichzeitig das diffuse Himmelslicht zur Beleuchtung genutzt werden kann. Hierzu bieten sich richtungsselektive Hologramme an, die das direkte Sonnenlicht durch Beugung ablenken, bzw. auf energieerzeugendende Photovoltaikelemente lenken. Mit Fördermitteln der AGS, Unterstützung des Instituts für Solarenergieforschung (ISFH) sowie der Firmen Seele und Vegla erforscht das ILB u. a. den Einsatz von Hologrammen, die das direkte Sonnenlicht auf Solarzellen konzentrieren und damit ihre Effizienz steigern können.

    Diffuses Licht kann die Hologramme ungehindert passieren und dahinterliegende Räume ausleuchten. Die beweglichen Elemente können vor Fassaden oder auf Glasdächern angebracht werden. Diese Art von Hologrammen ist in einem Winkelbereich nahezu glasklar durchsichtig. Nur unter einem engen Winkelbereich lenken diese Hologrammgläser das direkte, energiereiche Licht. Wenn man mit einer einachsigen Nachführung dafür sorgt, daß sich die Sonne immer in diesem Effizienzwinkel befindet, wird nur das diffuse Himmelslicht zur Raumbeleuchtung durchgelassen. Man benötigt keine künstliche Beleuchtung und kann durch die Verschattungselemente ungehindert durchschauen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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