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19.03.2008 10:48

Aachener Bürger spendet 300.000 Euro für die Stammzellforschung der RWTH Aachen

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Rektor Burkhard Rauhut staunte nicht schlecht, als ein Aachener Bürger, der anonym bleiben möchte, der RWTH Aachen kurzentschlossen 300.000 Euro für die Stammzellforschung spendete. Mit seiner finanziellen Unterstützung möchte der engagierte Spender nicht nur einen Beitrag zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in dem zukunftsweisenden Bereich der Stammzellforschung an der RWTH leisten, sondern auch ein Zeichen in der Diskussion um die ethischen und rechtlichen Fragen bei der Forschung mit Stammzellen setzen. Rektor Rauhut ist erfreut, dass die Forschungsarbeiten der RWTH, trotz der kontroversen Diskussionen über Stammzellen in der Politik, gewürdigt werden und in der Öffentlichkeit Anerkennung finden.

    "Dank der großzügigen Spende können wir einen jungen und begabten Wissenschaftler zusätzlich einstellen, der sich dem Forschungsschwerpunkt pluripotenter Stammzellen widmen wird", freut sich Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Martin Zenke vom Lehrstuhl für Zellbiologie am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik. Pluripotente Stammzellen besitzen ein besonders breites Entwicklungspotenzial. Diese "Alleskönner" sind in der Lage, sich zu vielen Zelltypen des Körpers zu entwickeln und können so zur Herstellung von patientenspezifischen Stammzellen eingesetzt werden. "Mit dieser Fähigkeit eröffnen pluripotente Stammzellen neue Perspektiven für die medizinische Therapie", erklärt Professor Zenke. Damit dieses Potenzial für die Medizin nutzbar gemacht werden kann, bedarf es jedoch weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diesem Zelltyp. Noch im Sommersemester 2008 wird daher ein Nachwuchswissenschaftler am Lehrstuhl für Zellbiologie die Arbeit aufnehmen und sich in den nächsten fünf Jahren eingehend mit der Erforschung dieser Zellen befassen.

    Nicht nur für die Wissenschaftler der RWTH wären neue Erkenntnisse ein großer Erfolg, auch der Spender sieht in der Stammzellforschung große Potenziale für die Heilung von Volkskrankheiten wie Diabetes, Parkinson und Krebsleiden. "Meine größte Hoffnung ist, dass die junge Wissenschaftlerin oder der junge Wissenschaftler durch meine finanzielle Unterstützung tatsächlich zu neuen Erkenntnissen für die Stammzellforschung gelangt, die für die medizinische Therapie von Bedeutung sind", so der Spender, der schon auf die ersten Forschungsergebnisse und den Austausch mit dem Nachwuchswissenschaftler gespannt ist.

    "Gerade in einer Zeit, in der die Exzellenzinitiative an deutschen Universitäten für Aufbruchstimmung sorgt, ist moderne Stammzellforschung auf hohem internationalem Niveau ein wichtiges Thema für die Forschung an Hochschulen. Die RWTH kann dank dieser großzügigen Spende nicht nur das hochaktuelle, dynamische und zukunftsträchtige Forschungsgebiet weiter ausbauen, sie wird auch einen hervorragenden Nachwuchswissenschaftler für die Hochschule gewinnt. Denn Nachwuchsförderung ist unsere Zukunftssicherung", betont Professor Rauhut.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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