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Wissenschaft
Birgit und Ingo Lorenz betreuen seit September 2007 vier FHB-Studenten aus China
Für ein neues Patenschaftsprogramm sucht die Fachhochschule Brandenburg (FHB) Familien in Stadt und Region, die bereit sind, sich regelmäßig mit Studierenden aus dem Ausland zu treffen und ihnen Einblicke in die deutsche Lebenswelt in Bezug auf das Familienleben, Gebräuche und Feiertage zu gewähren. Die Paten gehen dabei keinerlei finanzielle Verpflichtungen ein, stattdessen lernen sie selbst etwas über das Land und die Kultur ihrer Schützlinge. Wer Interesse an solch einem interkulturellen Austausch hat, kann sich an die Projektleiterin Karina Böhm wenden: Telefon 03381/355-287, E-Mail "boehm@fh-brandenburg.de".
Angeregt wurde das Engagement durch das Betreuungs- und Patenschaftsprogramm für internationale Studierende der Hochschule Bremen. Als Vorbild für eine Patenschaft können Birgit und Ingo Lorenz dienen, die sich seit September 2007 vier chinesischer FHB-Studenten angenommen haben und oft an Wochenenden etwas mit ihnen unternehmen. Gestern empfingen FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter und Vizepräsidentin Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel Familie Lorenz und drei ihrer vier Schützlinge.
Birgit und Ingo Lorenz betreuten bereits vor einigen Jahren junge Menschen aus China, die in Brandenburg Deutsch lernten. Weil ihnen das gefallen hatte und sie grundsätzlich Interesse an Asien haben, fragten sie im Sommer letzten Jahres bei der FH Brandenburg an, ob es Studierende aus Fernost gäbe, denen sie ihre Unterstützung anbieten könnten. Im September kamen dann Xiang Kun, Cao Jiansen, Dong Yiquan und Wang Mu von der Tongji-Universität in Shanghai an die FHB. Die vier Studierenden absolvieren derzeit ein Fachpraktikum, neben der Hochschule unterstützte sie auch Familie Lorenz bei der Suche nach Praktikumsplätzen. Ingo Lorenz berichtet, dass es in den Unternehmen teilweise Angst vor Wirtschaftsspionage gab, die jedoch in Gesprächen ausgeräumt werden konnte. Schließlich aber kamen Wang Mu und Cao Jiansen bei der Industrie Transportgesellschaft Brandenburg mbH unter, Dong Yiquan bei der Johanna Solar Technology GmbH und Xiang Kun bei der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Nauen. Weil die Unternehmen sich auch in China engagieren, bestehen für die Praktikanten sogar Chancen auf Beschäftigungsverhältnisse in ihrer Heimat.
Birgit und Ingo Lorenz organisierten in ihrem Freundeskreis zunächst einmal Fahrräder, damit die Studenten mobiler wurden. An den Wochenenden wird manchmal gemeinsam gekocht, werden Ausflüge nach Leipzig oder zur Ostsee gemacht oder helfen die Chinesen auch schon mal, Sturmschäden im Garten ihrer Gastfamilie zu beseitigen. Familie Lorenz kennt bereits einige chinesische Worte und auch die Gäste lernen besser deutsch zu sprechen, wenn sie aus ihrer Heimat erzählen. Sie erleben Feste wie Weihnachten und Ostern in einer deutschen Familie, in Kürze dürfen sie auch Ostereier suchen. Inzwischen wissen sie auch, dass Scheibletten keine Butter sind und welchen Käse sie vertragen.
Nach einem halben Jahr sind beide Seiten begeistert: Dong Yiquan erzählt, dass er kaum Heimweh hat, weil er so nett aufgenommen wurde und Cao Jiansen freut sich über sein deutlich verbessertes Deutsch. Birgit und Ingo Lorenz investieren zwar eine Menge Zeit in die Patenschaft, "aber wir bekommen so viel zurück", sagt Birgit Lorenz. In ihrem Freundeskreis und bei ihren Verwandten sei das Interesse an ihren chinesischen Gästen immer mehr gestiegen und sie mache auch weiterhin Werbung für solche Patenschaften. Projektleiterin Karina Böhm hofft nun, dass sich weitere engagierte Brandenburger finden, die sich um einen oder mehrere Studierende kümmern möchten.
Dong Yiquan, Wang Mu und Xiang Kun (von links) im Kreise ihrer Gastfamilie.
Chinesen4.jpg: FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (l.) traf sich mit Birgit und Ingo Lorenz (v ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Personalia
Deutsch
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